Ein guter Draht zur EU
Der AKH-Vorstand führte Anfang November in der hessischen Landesvertretung in Brüssel Gespräche über die Chancen der Interessenvertretung auf europäischer Ebene. Dr. Perdita de Buhr Referatsleiterin Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, stellte den Vorstandsmitgliedern zunächst die Arbeit der hessischen Landesvertretung vor und erläuterte die europapolitischen Schwerpunkte des Landes. Mit dem Digitalexperten im Kabinett von Exekutiv-Vizepräsidentin Margrethe Vestager, Werner Stengg, tauschte sich der Vorstand zur EU-Urheberrechtsnovelle aus, bevor Stefan Moser von der Generaldirektion Energie der Kommission über delegierte Rechtsakte zur EU-Gebäudeeffizienzrichtlinie sprach. Auch die Umsetzung der Bauprodukten-Verordnung speziell im Hinblick auf das kommende Gebäudelogbuch stieß beim Vorstand auf großes Interesse. Jens Schumacher von der Generaldirektion Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU stellte den aktuellen Stand der Dinge vor. Damit nicht genug, besuchten die Vorstandsmitglieder im Anschluss an diese Einzelgespräche noch eine Veranstaltung der Helaba Landesbank Hessen-Thüringen aus der Reihe „Finanzwelt in Europa“ zum Thema „Kapitalmarktunion – eine Vision oder kommende Realität für Europas Banken?“
Der zweite Tag war nicht nur von hessischen Themen geprägt. Sebastian Schmitz von der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der Europäischen Union Brüssel erläuterte die Aufgaben der Vertretung in Bezug auf Justiz und Wirtschaftsrecht. Die Vorstände ließen es sich nicht nehmen, anschließend noch die Veranstaltung „75 Jahre NATO: Rückblick und Ausblick“ aus der Reihe Europa im Gespräch zu besuchen, bevor sie mit der Chefarchitektin der EU-Kommission, Christiane Gerlach-Scheerer, zu einer Führung durch das Europaviertel aufbrachen. Nach zwei Tagen informativer Gespräche zog Präsident Gerhard Greiner abschließend das Fazit: „Europa sieht oft kompliziert aus. Vor Ort zeigt es sich aufgeschlossen und deutlich pragmatischer als gedacht. In der derzeitig so herausfordernden weltpolitischen Lage sollten wir gemeinsam etwas daraus für eine gute Zukunft in Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit machen.“