AKH/C. Rau

Die AKH Zukunfts­werk­statt 2040 für Hessen - Zukunft heute gestalten

Die AKH hat 2017 die Zukunfts­werk­statt 2040 ins Leben gerufen und nimmt die Ent­wick­lungsperspektiven Hessens in Stadt und Land in den Blick. Mit verschiedenen Formaten und Szenarien möchte die AKH die Gelegenheit nutzen, der Öffentlichkeit sowie der Lokal- und Landes­politik eine andere, neue Sicht auf Hessen zu er­mög­lichen und so Lust auf Planung und Lust auf Zukunft machen.

Die Heraus­forderungen des Strukturwandels, der auch das in weiten Teilen ländlich geprägte Hessen stark betrifft, bedeuten eine große Chance, das Know-how des Berufs­stands und seine In­no­vationskraft, sichtbar werden zu lassen: Der Berufs­stand der Architekten, Innen­architekten, Landschafts­architekten und Stadt­planer ist prädestiniert, gesellschaftliche Ent­wick­lungen mitzugestalten.

Hessen ist ein Flächenland, in dem sich die Teilräume sehr stark unterscheiden. Wachstum und Schrumpfung finden zeitgleich statt und erfolgen viel zu häufig ungestaltet. Für die Ansiedlung von Unternehmen, die Gewinnung von Arbeitskräften wird Lebens­qualität zum ent­scheidenden Standortfaktor. Erst eine fortschrittliche Ausstattung mit Infrastrukturen, ob grün, blau, grau, digital oder sozial, macht Städte und Gemeinden attraktiv. Regionale Identitäten gewinnen vor dem Hintergrund der Globalisierung zunehmend an Gewicht.

Synopse zur Zukunfts­werk­statt 2040

Die Vorstellung der „Zukunfts­werk­statt 2017 - 2019“ durch AKH-Geschäfts­führerin Gertrudis Peters war Thema der Vertreter­versammlung am 27. Juni 2017.

Am 12. Dezember 2017 fand in Wies­ba­den der Startschuss für die „Zukunfts­werk­statt" der AKH statt, mit der die Kammer künftig in einen stärkeren Dialog mit der Politik über die Ent­wick­lungsperspektiven Hessens in „Stadt und Land" treten möchte.

Ein Expertenworkshop am 19. und 20. Februar 2018 diente der Identifikation von drei beispielgebenden hes­si­schen Regionen und der vertieften Auseinandersetzung mit deren jeweiligen Charakteristiken und Potenzialen.

Zahlreiche Kammermitglieder brachten im Rahmen von drei Regionalkonferenzen am 12. und 26. April sowie am 2. Mai 2018 ihre lokal- und regio­nalspezifischen Kenntnisse und Erfahrungen ein, um mögliche Zukunftsszenarien für drei ausgewählte hessische Regionen mitzugestalten.

Die Ausstellung „Stadt Land Zukunft - Hessen 2040" mit den Ergebnissen der Zukunfts­werk­statt war vom 28. September bis zum 14. Oktober 2018 im Designhaus auf der Mathildenhöhe in Darm­stadt zu sehen.

Das inter­nationale Symposium „RÄUMLICHE REFLEXION I REFLEXIVE RÄUME“ am 19. Januar 2019 im RheinMainCongressCenter griff die über die Zukunfts­werk­statt „Wie wollen wir in Hessen 2040 leben?" angestoßene Debatte auf und diskutierte drei Themenfelder in einem erweiterten Kontext.

Sieben Thesen zur nach­haltigen Zukunftsgestaltung

Die gebaute Umwelt ist immer auch Ausdruck gesellschaftlicher Prozesse. Die Stadt der Zukunft wird zunehmend regio­nal, in Teilen global organisiert sein. Dies erfordert ein Weiterdenken des traditionellen Leitbilds der Europäischen Stadt.

Die Veränderung der Lebensverhältnisse ist ein kontinuierlicher Prozess in der Zivilisationsgeschichte. Neu ist die Dynamik, mit der der Wandel erfolgt. Notwendig erscheint eine Neuorientierung des öffentlichen Planungsprozesses.

Die Globalisierung fördert die Sehnsucht nach regio­naler verbundenheit und der Unverwechselbarkeit von Orten. Die Pflege und Weiter­entwicklung charakteristischer Kultur- und Naturlandschaften sind eine bedeutende Ressource zur Identitätsstiftung.

Visionen bilden die treibende Kraft für Veränderungen und Erneuerungen. Wie wollen wir zukünftig leben? In welchen Räumen wollen wir unser Zusammenleben gestalten? Bilder können die Verständigung über die Zukunft befördern.

Die Zukunft der Städte und Regionen geht uns alle an, denn sie sind gleichzeitig Triebfeder und Ausdruck des gesell­schaft­lichen Wandels. Ein differenziertes Verständnis von Partzipation trägt zum Gelingen einer aktiven Zukunftsgestaltung bei.

Man muss etwas wagen, etwas wünschen, etwas wollen, um die Zukunft mit Leben zu füllen. Ohne das Experiment mit dem Risiko des Irrtums wird es keine Weiter­entwicklung geben.

Die Ausstellung „Stadt Land Zukunft - Hessen 2040" mit den Ergebnissen der Zukunfts­werk­statt wurde am  25. September 2018 im Designhaus auf der Mathildenhöhe in Darm­stadt eröffnet. Sie skizziert in einer Zwischenbilanz Zukunftsbilder für drei exemplarisch ausgewählte Regionen mit ihren jeweils charakteristischen Heraus­forderungen. Zur Ausstellung ist ein umfangreicher Katalog erschienen.

Ausstellung

Stadt Land Zukunft?

Zukunft braucht Mut zum Experiment

Der Katalog zur Ausstellung "Stadt Land Zukunft" ist jetzt erhältlich!

Stadt Land Zukunft
Architekten- und Stadt­planer­kammer Hessen / Brigitte Holz, Gertrudis Peters, Dr. Martin Kraushaar (Hrsg.)
AKH: Wies­ba­den 2019

u.a. mit Beiträgen von Thomas Abraham/empirica, Arno Bunzel/DIfU, Markus Harzenetter/LfD Hessen.

Zum AKH-Shop

Inter­nationales Symposium

REFLEXIVE RÄUME I RÄUMLICHE REFLEXION

Zukunft braucht Haltung

Anlässlich des Jubiläums „50 Jahre AKH" und der Zukunfts­werk­statt 2040 veranstaltete die AKH am 19. Januar 2019 ein inter­nationales Symposium im RheinMainCongressCenter in Wies­ba­den. Vor einem ausgebuchten Festsaal mit über 400 Gästen sprachen inter­nationale Expert*innen zu Fragen und Themen einer zukünftigen Landes­ent­wicklung sowie über die Chancen des Berufs­standes.

FAQs zur Zukunfts­werk­statt 2040

Hessen geht es im Ländervergleich zwar gut. Aber Hessen ist ein Flächenland, in dem sich die Verhältnisse stark unterscheiden, in dem sich Wachstum und Schrumpfung gleichzeitig und viel zu häufig ungestaltet vollziehen. Die Zukunfts­werk­statt will den Handlungs- und Planungsbedarf aufdecken und nimmt die Ent­wick­lungsperspektiven Hessens in Stadt und Land in den Blick.

Ziel ist es, künftig in einen stärkeren Dialog mit der Politik zu Fragen der Bau­kultur zu treten. Die Heraus­forderungen des Strukturwandels, der auch das in weiten Teilen ländlich geprägte Hessen stark betrifft, bedeuten eine große Chance, das Know-how und insbesondere die In­no­vationskraft des Berufs­standes sichtbar werden zu lassen. Zugleich will die Zukunfts­werk­statt Lust auf Planung machen und Politik und Öffentlichkeit eine andere, neue Sicht auf Hessen er­mög­lichen.

Die Zukunfts­werk­statt rückt wichtige Fragen in den Fokus: Wie wollen wir 2040 in Hessen leben? Wie werden globale Trends wie der demografische Wandel und der Klimawandel, die zunehmende Urbanisierung, aber auch die Digitalisierung die Ent­wick­lung von Regionen in Hessen, von Infrastruktur, von Städtebau und Landschaft verändern? Welche Auswirkungen hat das auf die Ar­chi­tek­tur? In der Zusammenschau geht es uns um den Erhalt und (Neu-)Gewinn von Lebens­qualität in den unter­schiedlichen Regionen Hessens.

Die Zukunfts­werk­statt wird kontinuierlich von einem Beirat begleitet, der sich auf der Kick-off Veranstaltung im Dezember 2017 konstituierte. Als externe Inputgeber unterstützen die Büros MUST Städtebau GmbH aus Köln sowie bgmr Landschafts­architekten aus Berlin den Werkstattprozess. Der Kreis der Akteure der Zukunfts­werk­statt wird sukzessive erweitert: Experten anderer Disziplinen werden hinzugezogen, aber auch alle Kammermitglieder können sich einbringen.

Die Mitglieder sind herzlich eingeladen, ihre fachlichen sowie lokal- und regio­nalspezifischen Kenntnisse und Erfahrungen einzubringen.

 

Das Nachdenken über die Gestaltung von Zukunft hört nicht auf. Die Ergebnisse der Zukunfts­werk­statt sollen hierzu eine Initialzündung bedeuten.

Weitere In­for­ma­tio­nen

Bau­kultur

Bauwesen