
Eine Zukunftsstrategie für das Mertonviertel (Lurgiareal)
Die Stadt Frankfurt am Main, vertreten durch das Stadtplanungsamt, lobt einen städtebaulichen und freiraumplanerischen Ideenwettbewerb gemäß den Richtlinien der RPW 2013 aus.
Gegenstand des Wettbewerbs
Im Norden der Stadt Frankfurt am Main sind im Mertonviertel seit längerem zunehmende Leerstände und Umnutzungstendenzen zu beobachten. In zentraler Lage steht auf einer ca. 8 ha großen Liegenschaft das sogenannte Lurgiareal leer. Die Eigentümer reißen das bestehende Bürogebäude derzeit ab und streben eine bedarfsorientierte Neuentwicklung auf der Fläche mit dem Schwerpunkt auf Wohnnutzungen an. Im Mertonviertel will die Ausloberin strukturelle und städtebauliche Missstände beheben und dazu eine Strategie zur Umwandlung und Neuordnung von untergenutzten und brachliegenden Gewerbestandorten zu neuen mischgenutzten Quartieren entwickeln. Letztendlich soll das Mertonviertel zu einem funktionierenden und zukunftsfähigen Teil der Stadt werden, der attraktiver und lebenswerter wird. Neben Wohn- und Gewerbenutzung soll auch der Standort für eine Grundschule auf der Plangebietsfläche neu geschaffen werden. Das vorhandene Entwicklungspotenzial soll ausgeschöpft werden. Um eine nachhaltige städtebauliche sowie freiraumplanerische Nutzungsperspektive für den Standort aufzuzeigen, wird ein Ideenwettbewerb ausgelobt. Im Rahmen des Wettbewerbsverfahrens sollen Entwicklungsziele und ein Rahmenkonzept für das Mertonviertel definiert und entwickelt werden. Darüber hinaus soll für das Lurgiareal aufgezeigt werden, wie sich eine dezidiert ausgearbeitete städtebauliche Planung in das Rahmenkonzept einfügt, in sich schlüssig allen Ansprüchen an zeitgemäßen Städtebau gerecht wird und sich gleichzeitig optimal mit der Umgebung vernetzt.
Im Oktober 2022 ist das Preisgericht zusammengekommen und hat einen 1. Preis sowie drei gleichrangige 3. Preise verliehen:
- 1. Preis (35.000,00 Euro): TELEINTERNETCAFE Architektur und Urbanismus GmbH, Dipl.-Ing. Urs Kumberger, Architekt, Berlin mit c/o Zukunft – Büro für Stadtplanung und Stadtentwicklung, Hachenberg Pill Stadtplaner PartGmbB, Dipl.-Ing. Malte Pill, Stadtplaner HAK und TREIBHAUS Landschaftsarchitektur, Dipl.-Ing. Gerko Schröder, Landschaftsarchitekt, beide Hamburg
- Ein 3. Preis (11.666,67 Euro): Machleidt Städtebau + Stadtplanung GmbH, Dipl.-Ing. Carsten Maerz, Stadtplaner mit SINAI Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH, Dipl.-Ing. A. W. Faust, Landschaftsarchitekt, beide Berlin
- Ein 3. Preis (11.666,67 Euro): Karl Richter Architekten BDA, Dipl.-Ing. Karl Richter, Stadtplaner, Frankfurt am Main mit KuBuS Freiraumplanung GmbH & Co. KG, Dipl.-Ing. (FH) Rudolf Kaufmann, Landschaftsarchitekt, Wetzlar
- Ein 3. Preis (11.666,67 Euro): Stefan Forster GmbH, Dipl.-Ing. Stefan Forster, Frankfurt am Main mit nsp landschaftsarchitekten stadtplaner PartGmbB, Dipl.-Ing. Christoph Schonhoff, Hannover
Preisträger in der Übersicht
1. Preis

Ein 3. Preis

Ein 3. Preis

Ein 3. Preis

1. Preis
Insgesamt löst der Beitrag die gestellte Aufgabe in hervorragender Weise und ist Garant einer gelungenen Vermittlung zwischen dem bestehenden und neuen Quartier.
Auszug aus dem Protokoll der Preisgerichtssitzung zum 1. Preisträger
Ein 3. Preis
Ein 3. Preis
Ein 3. Preis
Steckbrief
Wettbewerbstitel | Städtebaulicher und freiraumplanerischer Ideenwettbewerb Mertonviertel / Nördlich Lurgiallee, Frankfurt am Main |
---|---|
Auslober | Stadt Frankfurt am Main, vertreten durch das Stadtplanungsamt, Kurt-Schumacher-Straße 10, Frankfurt am Main |
Wettbewerbsmanagement | ISR Innovative Stadt- und Raumplanung GmbH, Friedrich-Ebert-Straße 1, Düsseldorf |
Teilnehmer | Stadtplaner*innen/Städtebauarchitekten*innen in bindender Zusammenarbeit mit Landschaftsarchitekten*innen |
Beteiligung | 1. Phase: 11 Arbeiten |
Fachpreisrichter | Prof. Martin Schirmer, Architekt und Stadtplaner (Vorsitz) Prof. Dr. Michael Peterek, Architekt und Stadtplaner Ina Bimberg, Landschaftsarchitektin Prof. Christl Drey, Architektin Rebekka Junge, Landschaftsarchitektin, 1. Phase Mike Josef, Dezernent, Dezernat III – Planen, Wohnen und Sport, 1. Phase Peter Kreisl, Stellvertretender Leiter Stadtplanungsamt, 1. Phase (2. Phase Stellvertretung) Peter Wich, Landschaftsarchitekt und Stadtplaner, 2. Phase Beate Huf, Dezernat III – Planen, Wohnen und Sport, 2. Phase (1. Phase Stellvertretung) Hermann Ulrich, Stadtplaner, 2. Phase (1. Phase Stellvertretung) |
Sachpreisrichter | Birgit Rogge, Abteilungsleiterin 61.02 Stadtplanungsamt Frank Junker, Geschäftsführer ABG FRANKFURT HOLDING Jerzy Behnke, gsp Städtebau, 1. Phase (2. Phase Stellvertretung) Eberhard Stelter, Ortsbeirat 8, 1. Phase (2. Phase Stellvertretung) Katja Klenner, Ortsvorsteherin Ortsbeirat 8, 2. Phase Marcus Püttmer, Geschäftsführer gsp Städtebau, 2. Phase Christina Stiel, Abteilung 61.02 Stadtplanungsamt (Stellvertretung) Thomas Eckert, ABG FRANKFURT HOLDING, 2. Phase (Stellvertretung) |
Sachverständige | Barbara Zeibekis, Stadtentwässerung Eva-Maria Hinrichs, Umweltamt Alexander Kehl, Umweltamt Christine Beck, Amt für Straßenbau und Erschließung Michael Theis, Stadtplanungsamt Frederik Lux, Stadtplanungsamt Christian Logemann, gsp Städtebau Claudia Koester, Volt-Fraktion, 1. Phase Paul Fay, Energiereferat, 1. Phase Felix Schoeler, Stadtplanungsamt, 1. Phase Christof Klawitter, Stadtplanungsamt, 1. Phase Julia Frank, Fraktion Die GRÜNEN, 2. Phase Simon Witsch, SPD-Fraktion, 2. Phase Sofiya Petrozziello, Stadtschulamt, 2. Phase Michael Lennartz, Grünflächenamt, 2. Phase Karin Gerhardt, Energiereferat, 2. Phase Markus Stenzel, Straßenverkehrsamt, 2. Phase Sylvia Krämer, Stadtplanungsamt, 2. Phase Bettina Fleischer, ABG FRANKFURT HOLDING, 2. Phase |