Neubau für Unterricht und ganztägige Angebote in Kleinlinden
Die Universitätsstadt Gießen lobt einen einstufigen nichtoffenen hochbaulichen und freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren gemäß den Richtlinien der RPW 2013 aus.
Gegenstand des Wettbewerbs
Die Brüder-Grimm-Schule in Gießen Kleinlinden ist eine integrierte Gesamtschule, in der Kinder und Jugendliche vom 1. bis zum 10. Jahrgang unterrichtet werden. Insgesamt besuchen derzeit ca. 780 Schülerinnen und Schüler die Schule, 350 davon die Klassen 1 bis 6. Wachsende Bedarfe, die unter anderem durch die Ausweitung des Ganztagsangebots sowie sich ändernde pädagogische Anforderungen entstehen, sind in den Bestandsgebäuden Haus A (bisher: Jahrgänge 1 bis 6) und B (bisher: Ganztagsbetreuung) nicht abbildbar. Eine Analyse des Bestands, die prognostizierten 400 Schüler*innen für die Jahrgänge 1 bis 6, die Ausrichtung auf ein neues pädagogisches Konzept und die damit erforderlichen zusätzlichen Räume und Raumzusammenhänge haben ein Defizit von ca. 1.010 m² Raumbedarfs ergeben. Aus diesen Gründen plant die Universitätsstadt Gießen die zukünftigen Raumbedarfe durch einen Neubau zu gewährleisten.
Gegenstand des Wettbewerbs sind die Planung für einen Schulneubau für die Jahrgänge 1 bis 6, bestehend aus einer Grundschule mit Förderstufe, sowie der zugehörigen Freiflächen. Das neue Schulgebäude soll in Ergänzung zu dem bestehenden Gebäude Haus C, den Raumbedarf für Unterricht und ganztägige Angebote der Jahrgänge 1 bis 6 sowie einen Vorlaufkurs aufnehmen. Die neuen Räumlichkeiten sollen die Bedarfe und das pädagogische Konzept befördern und innovative Lernprozesse ermöglichen.
Im Oktober 2023 ist das Preisgericht zusammengekommen und hat drei Preise sowie drei Anerkennungen verliehen:
- 1. Preis (33.000 Euro): bwb backeweberbleyle architekten PartGmbB, Dipl.-Ing. Freie Architektin Julie Weber-Bleyle, Dipl.-Ing. Freier Architekt Friedemann Backe, Stuttgart mit G-La gessweinlandschaftsarchitekten, Dipl.-Ing. (FH) Freier Landschaftsarchitekt Volker Stauch, Schorndorf
- 2. Preis (22.000 Euro): mvm+starke architekten PartG mbB, Dipl.-Ing. Architekt Michael Viktor Müller, Dipl.-Ing. Architektin Sonja Starke mit club L94 Landschaftsarchitekten GmbH, Landschaftsarchitekt Frank Flor, beide Köln
- 3. Preis (14.000 Euro): Waechter + Waechter Architekten BDA PartmbB, Prof. Dipl.-Ing. M. Arch. Felix Waechter, Architekt BDA, Dipl.-Ing. Architektin BDA Sibylle Waechter, Darmstadt mit RB+P Landschaftsarchitektur
Bauermann Otto Ludwigs Partnerschaftsgesellschaft mbB, Dr.-Ing. Landschaftsarchitektin AKH Anja Ludwigs, Kassel - 1. Anerkennung (9.500 Euro): Gerber Architekten GmbH, Prof. Dipl.-Ing. Eckhard Gerber, Dortmund
- Eine 2. Anerkennung (7.000 Euro): v-architekten GmbH, Dr.-Ing. Markus Kilian, Dipl.-Ing. Jan Hertel, Dipl.-Ing. Michael Scholz, Dipl.-Ing. Tim Denninger, Prof. Diana Reichle mit Knüvener Architekturlandschaft, beide Köln
- Eine 2. Anerkennung (7.000 Euro): ARCHITEKTEN STEIN HEMMES WIRTZ Partnerschaftsgesellschaft mbB, Dipl.-Ing. Architekt BDA Roger Wirtz, Frankfurt am Main mit FREIRAUM Rabsilber Heckmann Giese Landschaftsarchitekten PartG mbB, Dipl.-Ing. Landschaftsarchitekt AKH Peter Heckmann, Wiesbaden
Preisträger in der Übersicht
1. Preis
bwb backeweberbleyle architekten PartGmbB mit G-La gessweinlandschaftsarchitekten2. Preis
mvm+starke architekten PartG mbB mit club L94 Landschaftsarchitekten GmbH3. Preis
Waechter + Waechter Architekten BDA PartmbB mit RB+P Landschaftsarchitektur Bauermann Otto Ludwigs Partnerschaftsgesellschaft mbB1. Anerkennung
Gerber Architekten GmbHEine 2. Anerkennung
v-architekten GmbH mit Knüvener ArchitekturlandschaftEine 2. Anerkennung
ARCHITEKTEN STEIN HEMMES WIRTZ Partnerschaftsgesellschaft mbB mit FREIRAUM Rabsilber Heckmann Giese Landschaftsarchitekten PartG mbB1. Preis
Das Gebäude weist im Ganzen eine sehr gute Ökobilanz auf, das Tragwerkskonzept ersetzt die klassische Holz-Hybridbauweise. Die Stampflehmfassade mit Schaumglas-Dämmung im Süden und Norden stellt einen innovativen Ansatz dar. Die gelungene Verbindung von klarer Struktur und räumlicher Vielfalt überzeugt das Preisgericht.
Auszug aus dem Protokoll der Preisgerichtssitzung zum 1. Preisträger
2. Preis
3. Preis
1. Anerkennung
Eine 2. Anerkennung
Eine 2. Anerkennung
Steckbrief
| Wettbewerbstitel | Nichtoffener hochbaulicher und freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb IGS Brüder-Grimm-Schule – Neubau der Grundschule mit Förderstufe, Gießen |
|---|---|
| Auslober | Universitätsstadt Gießen Der Magistrat, vertreten durch das Dezernat III, Berliner Platz, Gießen |
| Wettbewerbsmanagement | goedeking architekten bda, Schaumainkai 13, Frankfurt am Main |
| Teilnehmer | Architekt*innen in Zusammenarbeit mit Landschaftsarchitekt*innen |
| Beteiligung | 22 Arbeiten |
| Fachpreisrichter | Dipl.-Ing. Martin Bez Architekt BDA, Stuttgart (Vorsitz) Dipl.-Ing. Michael Hink Landschaftsarchitekt BDLA, Schwaigern Dipl.-Ing. Ulrike Pape Architektin BDA, Kassel Dipl.-Ing. Marcus Hille Architekt BDA, Mainz Dipl.-Ing. Peter Diehl Architekt BDA, Gießen Dipl.-Ing. Christopher Unger Architekt, STUDIOBORNHEIM, Frankfurt am Main (Stellvertretung) |
| Sachpreisrichter | Astrid Eibelshäuser Stadträtin und Dezernentin Dipl.-Ing. Jutta Müller Amtsleiterin, Hochbauamt Gießen Barbara Burggraf Schulleiterin Brüder-Grimm-Schule Thomas Röhmel Amtsleiter, Gartenamt Gießen Dipl.-Ing. Katja Buß stellvertretende Amtsleiterin, Hochbauamt Gießen (Stellvertretung) |
| Sachverständige | Uta Hinkelbein Amtsleiterin Schulverwaltungsamt, Gießen Sascha Buurman Fachberatung Pädagogik, Ebsdorfergrund Uta Ehrhardt Fachberatung Nachhaltigkeit, Mannheim Gabriele Kron Stadtplanungsamt Gießen Frank Mathes stellvertretender Amtsleiter, Amt für Brand- und Bevölkerungsschutz Gießen Ludwig Wiemer stellvertretender Amtsleiter, Gartenamt Gießen Antigoni Michalopoulou Hochbauamt Gießen Sabrina Kranz Hochbauamt Gießen |
