ROHWAREIMSTUDIO Martin Wieczorek Architekt:innen PartmbB, München

Ein offenes Haus zur Förderung nachbarschaftlichen Zusammenlebens

Die Stadt Rodgau lobt einen nichtoffenen Realisierungs­wett­bewerb gemäß den Richt­linien der RPW 2013 aus.

Gegenstand des Wettbewerbs

Die Stadt Rodgau wurde mit der Gebietsreform in den 70er Jahren gegründet und besteht aus fünf räumlich getrennten Stadtteilen, die ursprünglich je eigenständige Dörfer waren. Rodgau gehört als bevölkerungsstärkster Teil des Landkreises Offenbach zum Ballungsraum und der weiter gefassten Metropolregion Rhein-Main. Nieder-Roden ist mit insgesamt ca. 15.000 Einwohnern der einwohnerstärkste Stadtteil Rodgaus. Nördlich der Gleise liegt der bevölkerungsstarke, urbane Teil Nieder-Rodens mit ca. 11.000 Einwohnern. Hier liegt der Puiseauxplatz, eine zentrale, öffentliche Fläche für den Stadtteil. Dieser Platz wird für den Markt und verschiedene Veran­staltungen wie z. B. das Weinfest genutzt. Auf der Rückseite eines Platanenhains findet sich das städtische Sozialzentrum mit städtischer Bücherei und Räumlichkeiten für Volkshochschulkurse.

Der bisher bestehende Gebäudekomplex des Sozialzentrums aus einem Altbau mit Anbau aus dem Jahr 1979 kann den inzwischen gewachsenen Bedarf und die veränderten Nutzungsbedingungen nicht mehr bedienen. Das in die Jahre gekommene Objekt soll abgerissen und im Rahmen eines Realisierungs­wett­bewerbes eine größere Neubaulösung für ein Stadtteilzentrum gefunden werden, welche die vorhandenen Flächen erweitert und mit einem Jugendtreff ergänzt. Der Neubau soll ent­scheidend zur Belebung des öffentlichen Raumes beitragen und mit einer dem Puiseauxplatz stärker zugewandten Adressbildung zukünftig eine stärkere Präsenz im Stadtraum entfalten.

Die Stadt Rodgau beabsichtigt, mit dem Neubau ein Stadtteilzentrum zu schaf­fen, das als Bestandteil der gesamtstädtischen Infrastruktur zur Förderung nachbarschaftlichen Zusammenlebens und sozialraumorientierter Ent­wick­lung beiträgt. Neben den wirt­schaftlichen Rahmen­bedingungen sind auch eine gute Aufenthaltsqualität sowie ein ausgewogenes Zusammenspiel zwischen dem Gebäude und dem angrenzenden Platz von Be­deutung. Das Stadtteilzentrum ist offen für alle und ein Ort für bürgerschaftliches Engagement. Menschen sollen sich vor und in dem Stadtteilzentrum wohlfühlen. Die Ausgestaltung der Räumlichkeiten und der weiteren Infrastruktur des Stadtteilzentrums ist zielgruppen-, generationen- und bereichsübergreifend ausgerichtet. Das Zentrum soll multifunktional sein und Räume zur Verfügung stellen, die von Vereinen sowie Bürgerinnen und Bürgern auf vielfältige Weise genutzt werden können.

Im September 2025 ist das Preisgericht zusammengekommen, und hat drei Preise sowie zwei Anerkennungen verliehen
 
  • 1. Preis (26.000 Euro): ROHWAREIMSTUDIO Martin Wieczorek Architekt:innen PartmbB, M.Sc. Architekt Valentin Giorgio Martin, München
  • 2. Preis (16.000 Euro): Hascher Jehle Assoziierte GmbH, Dipl.-Ing. Architekt Prof. Sebastian Jehle, Dipl.-Ing. Architekt­in Fleur Keller, Berlin
  • 3. Preis (10.000 Euro): Sturm und Wartzeck GmbH, Architekt BDA und Innen­architekt Jörg Sturm, Architekt­in BDA und Innen­architektin Susanne Wartzeck, Dipperz
  • Anerkennung (6.500 Euro): MOELLER SOYDAN Archi­tektur PartGmbB, Dipl.-Ing. Freischaf­fender Architekt Bernhard Moeller, Dipl.-Ing. Freischaf­fender Architekt Jochen Soydan, Berlin
  • Anerkennung (6.500 Euro): Osterwold°Schmidt Exp!ander Architekten BDA, Dipl.-Ing. Architekt­in Antje Osterwold, Dipl.-Ing. Architekt und Stadt­planer Matthias Schmidt, Weimar

Preisträger in der Übersicht

1. Preis

ROHWAREIMSTUDIO Martin Wieczorek Architekt:innen PartmbB, München
ROHWAREIMSTUDIO Martin Wieczorek Architekt:innen PartmbB, München

2. Preis

Hascher Jehle Assoziierte GmbH, Berlin
Hascher Jehle Assoziierte GmbH, Berlin

3. Preis

Sturm und Wartzeck GmbH, Dipperz
Sturm und Wartzeck GmbH, Dipperz

Anerkennung

MOELLER SOYDAN Archi­tektur PartGmbB, Berlin
MOELLER SOYDAN Archi­tektur PartGmbB, Berlin

Anerkennung

Osterwold°Schmidt Exp!ander Architekten BDA, Weimar
Osterwold°Schmidt Exp!ander Architekten BDA, Weimar

1. Preis

ROHWAREIMSTUDIO Martin Wieczorek Architekt:innen PartmbB, München
ROHWAREIMSTUDIO Martin Wieczorek Architekt:innen PartmbB, München
ROHWAREIMSTUDIO Martin Wieczorek Architekt:innen PartmbB, München
ROHWAREIMSTUDIO Martin Wieczorek Architekt:innen PartmbB, München
Perspektive
Schwarzplan
Lageplan
Grundriss Redgeschoss

Das neue Stadtteilzentrum zeigt eine klare und adressbildende Setzung zum Puiseauxplatz, an dem es eine starke Präsenz entfaltet. In Bezug auf Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit wird auf eine kompakte, robuste Bauweise und ressourcenschonende Materialwahl (Holz, Lehm) geachtet, die Umbaupotentiale und einen sortenreinen Rückbau mitdenken.

Auszug aus dem Protokoll der Preisgerichtssitzung zum 1. Preisträger

2. Preis

Hascher Jehle Assoziierte GmbH, Berlin
Hascher Jehle Assoziierte GmbH, Berlin
Hascher Jehle Assoziierte GmbH, Berlin
Hascher Jehle Assoziierte GmbH, Berlin
Perspektive Haupteingang
Schwarzplan
Lageplan
Grundriss Erdgeschoss

3. Preis

Sturm und Wartzeck GmbH, Dipperz
Sturm und Wartzeck GmbH, Dipperz
Sturm und Wartzeck GmbH, Dipperz
Sturm und Wartzeck GmbH, Dipperz
Perspektive - Blick vom Puiseauxplatz
Schwarzplan
Lageplan mit Freiraumkonzept
Grundriss Erdgeschoss mit Gestaltungs­konzept Freiraum

Anerkennung

MOELLER SOYDAN Archi­tektur PartGmbB, Berlin
MOELLER SOYDAN Archi­tektur PartGmbB, Berlin
MOELLER SOYDAN Archi­tektur PartGmbB, Berlin
MOELLER SOYDAN Archi­tektur PartGmbB, Berlin
Perspektive Puiseauxplatz
Schwarzplan
Lageplan
Grundriss Erdgeschoss

Anerkennung

Osterwold°Schmidt Exp!ander Architekten BDA, Weimar
Osterwold°Schmidt Exp!ander Architekten BDA, Weimar
Osterwold°Schmidt Exp!ander Architekten BDA, Weimar
Osterwold°Schmidt Exp!ander Architekten BDA, Weimar
Perspektive vom Puiseauxplatz
Schwartplan
Lageplan
Grundriss mit Freianlagen

Steckbrief

Wettbewerbstitel Verhandlungs­verfahren mit vorgelagertem nichtoffenen Realisierungs­wett­bewerb Stadtteilzentrum, Rodgau Nieder-Roden
Auslober

Magistrat der Stadt Rodgau, Hintergasse 15, Rodgau

Wettbewerbsmanagement

grüningerarchitekten | BDA Grüninger · Kunt · Muntermann PartG mbB, Havelstraße 16, Darm­stadt

Teilnehmer

Architekt*innen

Beteiligung 13 Arbeiten
Fachpreisgericht

Marcus Hille, Architekt und Stadt­planer, Mainz/Ingelheim (Vorsitz)
Kristin Dirschl, Architekt­in, Frank­furt am Main
Arno Klinkenberg, Architekt, Darm­stadt
Henning Pretzsch, Architekt, Darm­stadt
Prof. Sabrina Wirtz, Architekt­in, Frank­furt am Main/Kaiserslautern
Katrin Bialucha, Architekt­in, Darm­stadt (Stellvertretung)
Nils Fröhlich, Architekt, Wies­ba­den (Stellvertretung)

Sachpreisgericht Max Breitenbach, Bürgermeister, Stadt Rodgau
Stefan Jaud, Fachdienstleiter Soziale Angelegenheiten und Bildung, Stadt Rodgau
Janika Martin, Erste Stadträtin, Stadt Rodgau
Christoph Reiß, Fachbereich Technische Gebäudewirtschaft, Stadt Rodgau (Stellvertretung)
Winfried B. Sahm, Stadtrat, Stadt Rodgau (Stellvertretung)
Julia Spahn, Fachbereichsleiterin, Fachbereich Kinder und Familie, Stadt Rodgau (Stellvertretung)
Sachverständige Sabrina Grab-Achard, Stabsstelle Stadtentwicklung, Stadt Rodgau
Miram Götz, Projektsteuerung Förderprogram „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“, DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklung
Philipp Pacak, Energie-Effizienzexperte, ina Planungs­gesellschaft mbH, Darm­stadt
Isabell Passig, Energie-Effizienzexpertin, ina Planungs­gesellschaft mbH, Darm­stadt
Bernhard von der Au, Fraktion CDU
Werner Kremeier, Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen
Gerhard Lederer, Fraktion AfD
Martina Sertic, Fraktion FDP
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Offener städtebaulicher und freiraumplanerischer Realisierungs­wett­bewerb zur Ent­wick­lung eines attraktiven und nach­haltigen Stadtquartiers in Heusenstamm

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Ein Ort zur Reflexion über Demokratie

Einphasiger offener interdisziplinärer Ideen­wett­bewerb zur Erarbeitung von Vorschlägen zum geplanten Haus der Demokratie in Frank­furt am Main

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