AKH / Kraus Lazos

30.03.2023 | AKH, Bau­kultur, Presse

Shortlist für Aus­zeich­nung Vor­bild­liche Bauten bekanntgegeben

Ausgewählte Projekte der Shortlist sind wichtige Beiträge zur resilienten Daseinsvorsorge und zeigen In­no­vationskraft von Ar­chi­tek­tur und Städtebau

20 von insgesamt 89 Projekten haben es in die engere Aus­wahl für die Aus­zeich­nung mit dem Staats­preis „Vor­bild­liche Bauten im Land Hessen 2023“ geschafft. Die in­ter­na­tio­nal besetzte Fachjury tagte im Videokonferenz-Format, um die eingereichten Projekte und Konzepte zu diskutieren und zu bewerten. Die Projekte der engeren Wahl werden in einem zweiten Schritt vor Ort besichtigt. Das Motto des Staats­preises lautet „Gesellschaft, Stadt und Land vernetzen“. Die aktuelle Auslobung richtet sich an die vier Berufsfachrichtungen Ar­chi­tek­tur, Innen­architektur, Land­schafts­architektur und Städtebau sowie ihre Bauherrinnen und Bauherren. Prämiert werden wegweisende Projekte zur Schaffung von Infrastrukturen. Die Preiskategorien adressieren unterschiedliche Infrastruktur-Arten: Soziale Infrastrukturen zum Beispiel Einrichtungen für Bildung, Kultur, Gesundheit, Sport oder Freizeit. Mit grünen Infrastrukturen sind unter anderem natürliche und naturnahe Flächen sowie Parks gemeint. Die Preiskategorie blaue Infrastrukturen setzt sich mit dem Umgang mit Wasser auseinander. Graue Infrastrukturen haben Anlagen für Verkehr, Energie und Kommunikation im Fokus.

Die Präsidentin der Architekten- und Stadt­planer­kammer Hessen und Jurymitglied Brigitte Holz erklärte: „Grundsätzlich verstehen wir Infrastrukturen als Teil einer gemeinwohlorientierten, resilienten und zukunftsfähigen Daseinsvorsorge. In diesem Kontext sind vorbildliche Lösungen in Ar­chi­tek­tur, Innen­architektur, Land­schafts­architektur und Stadt­planung gefragt. Aus unserer Sicht ist die Beschäftigung mit dem Thema der verschiedenen Infrastrukturen auch als ein wichtiges Barometer für die Umsetzung der ’Nachhaltig­keits­strategie Hessen’ zu verstehen. Nachhaltiges Planen und Bauen heißt, soziale, gestalterische, ökologische und wirtschaftliche Aspekte zusammenzuführen, Res­sour­cen und Umwelt zu schonen und dauerhafte materielle wie immaterielle Werte zu schaf­fen.“

Das Land Hessen und die Architekten- und Stadt­planer­kammer (AKH) Hessen hatten den Staats­preis ausgelobt und die Planerinnen und Planer sowie Bauherrinnen und Bauherren dazu aufgerufen, ihre Projekte und Konzepte in den Kategorien soziale Infrastrukturen, grün-blaue Infrastrukturen sowie graue Infrastrukturen einzureichen.

Hessens Finanzstaatssekretär Dr. Martin Worms betonte: „Hessen verfügt über vielfältige städtische und ländliche Räume. Der Wandel zu mehr Nachhaltigkeit ist facettenreich und herausfordernd. Hinzu kommt die Frage nach gleichwertigen Lebensverhältnissen, die eng mit Projekten der Daseinsvorsorge verknüpft ist. Eine nach­haltige, gemeinwohlorientierte Infrastrukturplanung ist hierbei ein wichtiger Aspekt, um Lebensräume für heutige und zukünftige Generationen sinnvoll zu gestalten.“

Mit der Wahl des diesjährigen Mottos möchten das Land Hessen, vertreten durch das Hessische Ministerium der Finanzen, und die Architekten- und Stadt­planer­kammer Hessen ihren Anspruch zur nach­haltigen Trans­for­ma­ti­on von Stadt und Land in Zeiten der Klima­an­passung und der Gestaltung der Bau-, Energie- und Mobilitätswende unterstreichen. Der Bausektor ist hinsichtlich des Klimawandels als Mit-Verursacher, aber auch als Gestalter von Lösungen im Besonderen gefordert.

Die Planungs- und Baupraxis stellt alle Akteurinnen und Akteure vor große Heraus­forderungen. Aufgrund des enormen Handlungsdrucks sind integrierte Lösungen, sektorenübergreifendes Denken und Handeln bzw. neue Formen des Zusammenwirkens gefragt, die die Lebens­qualität und Daseinsvorsorge in Stadt, Land und Region sichern und ressourcenschonende, resiliente und zukunftsfähige Strukturen auf allen Maßstabsebenen entwickeln. Das Aus­zeich­nungs­verfahren soll Akzeptanz für Veränderung – im baulich-räumlichen wie im gesellschaftlich-partizipativen Sinne – schaf­fen, den Mehrwert guter Planung verdeutlichen und Lust auf Zukunft machen.

Weitere In­for­ma­tio­nen zu den Vor­bild­lichen Bauten im Land Hessen 2023 und zu den Projekten der Shortlist, inklusive Bildmaterial, finden Sie hier.


Hintergrund:

Die Aus­zeich­nung Vor­bild­liche Bauten im Land Hessen – Staats­preis für Ar­chi­tek­tur und Städtebau wird im Turnus von drei Jahren vom Land Hessen, vertreten durch das Hessische Ministerium der Finanzen, und der Architekten- und Stadt­planer­kammer Hessen ausgelobt. Die Aus­zeich­nung wird seit 1954 vergeben und zählt zu den traditionsreichsten Ar­chi­tek­turpreisen in Deutsch­land. Sie steht jeweils unter einem spezifischen Motto. In diesem Jahr widmen sich die Vor­bild­lichen Bauten im Land Hessen dem Thema „Gesellschaft, Stadt und Land vernetzen – soziale, grüne, blaue und graue Infrastrukturen für die Zukunft“.

 

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