Die Abrissfrage
Mit Beiträgen von ANA, Elisabeth Broermann, Laura Calbet, Dina Dorothea Falbe, Maximilian Hartinger, Maria Hudl, Katrine Majlund Jensen, Adrian Nägel, Yulia Ostheimer, Luise Rellensmann, Tim Rieniets, Martha Seeger, Lukas Strasser und Alexander Stumm sowie den Architekturkollektiven AbbrechenAbbrechen (München), Abrisskollektiv (Hannover), Initiative Perspektive Europaviertel (Freiburg) und ufoufo (Berlin)
Der jetzte erschienenene erste Band „Die Abrissfrage“ der neuen Schriftenreihe Fundamente Ökologisches Bauen greift eine der wichtigsten Herausforderungen auf, vor denen die Gesellschaft angesichts des fortschreitenden Klimawandels steht. Die allererste Überschrift lautet „Abriss ist politisch“. Damit ist Ansatz der Herausgeber und des Autor*innenteams bei der Beschreibung von historischen Entwicklungen und aktuellen Dynamiken im Umgang mit Gebäuden eindeutig definiert.
Der Band beleuchtet Akteursnetzwerke, Gentrifizierungsprozesse und ideologische Hintergründe von Abriss und Neubau. Die heterogene Zusammensetzung des Team von Autorinnen und Autoren führt zu einer großen perspektivischen Vielfalt mit Ansätzen aus Architekturgeschichte und -theorie, Denkmalpflege, Feminismus, Aktivismus oder Kunst. Ihnen gemeinsam ist die Erkenntnis, dass angesichts des Klimawandels eine Abkehr von der fossilen Logik der letzten 200 Jahre unumgänglich ist.
Ergänzt werden die thematischen Beiträge durch Kurzbeschreibungen von 64 Abrissprojekten in Kassel, Berlin, Brandenburg und München. Der Band schließt mit der im September 2022 gegenüber der damaligen Bundesbauministerin Klara Geywitz erhobenen Forderung nach einem Abriss-Moratorium.