AKH/Kraus Lazos

20.11.2021 | AKH, Bau­kultur, Presse

Aus­zeich­nung Vor­bild­licher Bauten im Land Hessen 2020 verliehen

Nachhaltigkeit gewinnt: Preisträgerinnen und Preisträger demonstrieren In­no­vationskraft des Berufs­stands

Die Preisträgerinnen und Preisträger der Vor­bild­lichen Bauten im Land Hessen 2020 wurden am 19. November 2021 ausgezeichnet. Nachhaltigkeit war beim Preis für Ar­chi­tek­tur und Städtebau das beherrschende Thema. Das Land Hessen, vertreten durch das Hessische Ministerium der Finanzen, und die Architekten- und Stadt­planer­kammer Hessen (AKH) würdigten die Preisträgerinnen und Preisträger mit fünf Aus­zeich­nungen und sieben Anerkennungen in den Kategorien Bauen im Bestand, Neubau, Freiraum- und Landschaftsplanung sowie Quar­tiersplanung und Stadtentwicklung. Die Projekte der Preisträgerinnen und Preisträger und die Shortlist-Nominierungen sind als erste Zwischenbilanz Hessens auf dem Weg zu nach­haltigem Planen und Bauen zu sehen. Dabei geht es um das Erreichen der Klima­schutzziele und einer konsequenten Kreis­lauf­wirt­schaft im Bausektor.

Das Aus­zeich­nungs­verfahren umfasste erstmals Ar­chi­tek­tur, Innen­architektur, Land­schafts­architektur und Städtebau. 124 Projekte waren eingereicht worden. Aus 21 Short-List-Projekten wählte eine in­ter­na­tio­nal besetzte Fach-Jury letztendlich 12 Preisträgerinnen und Preisträger aus.

Brigitte Holz, Präsidentin der Architekten- und Stadt­planer­kammer Hessen und Jurymitglied: „Um die Chancen und Qualitäten einer nach­haltigen Gestaltung der gebauten Umwelt zu verdeutlichen, gibt es nichts Geeigneteres als Best-Practice-Beispiele. Die aus­ge­zeichneten Projekte und Planungen sind ein Beleg gelebter Nachhaltigkeit. Sie machen Mut für die Zukunft. Nachhaltig Planen und Bauen heißt, dass ein Quar­tier mit angemessener Dichte vielfältige Ent­wick­lungen ermöglicht, dass ein Freiraum den differenzierten Bedürfnissen von Menschen, aber auch der Umwelt gerecht wird und, dass Gebäude auf­grund archi­tek­tonischer und funktionaler Qualitäten sehr langlebig sind. Da die nach­haltige Gestaltung unserer gebauten Umwelt uns alle angeht, bedarf es einer neuen Kultur des Zusammenwirkens von Gesellschaft, Politik und Planung.“

Michael Boddenberg, Hessischer Minister der Finanzen: „Globalisierung, Res­sour­cenknappheit, die Energiewende und die demografische Ent­wick­lung stellen uns heute vor größte Heraus­forderungen. Wir wollen die Zukunft nach­haltig gestalten, deshalb müssen wir jetzt die Weichen in die richtige Richtung stellen. Wir haben bereits im Jahr 2008 die Nachhaltig­keits­strategie Hessen ins Leben gerufen. Damit haben wir eine Plattform geschaf­fen, auf der wir gemeinsam mit Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Gesellschaft an neuen, innovativen Lösungswegen, an klugen Ideen und an der breiten Aktivierung aller Menschen in Hessen für eine nach­haltige Ent­wick­lung unseres Landes arbeiten.

Die Nachhaltig­keits­strategie Hessen hat viele Gesichter. Die Aus­zeich­nung Vor­bild­licher Bauten leistet einen wichtigen Beitrag. Das breite Spektrum an Projekten in diesem Wettbewerb dokumentiert, wie unterschiedlich die Heraus­forderungen und wie vielfältig die Lösungsansätze beim Planen und Bauen sind.“

Dr. Martin Worms, Finanzstaatssekretär: „Städtebau, Landschaftsplanung und Ar­chi­tek­tur stehen in den kommenden Jahren vor grundlegenden Heraus­forderungen und Veränderungen. Die eingereichten Planungen und gebauten Beispiele zum Thema Nachhaltigkeit zeigen eine große Bandbreite an Lösungsansätzen auf. Sie machen aber auch deutlich, wie komplex und unterschiedlich die einzelnen Planungs- und Bau­aufgaben sind: von der Nachnutzung großer Konversionsflächen über die Sanierung denkmalgeschützter Gebäude und die Errichtung neuer Bürohochhäuser bis zum generationenge­rech­ten Wohnen. Nachhaltigkeit lebt davon, Initiative zu ergreifen. Bauherrinnen und Bauherren haben es gemeinsam mit ihren Planerinnen und Planern in der Hand, verantwortlich – sprich nach­haltig – zu handeln. Wo wir dies als Land machen können, tun wir dies aus Überzeugung.“

Die Nachhaltig­keits­strategie wurde in Hessen im Jahr 2008 ins Leben gerufen. In einer nach­haltigen Umweltgestaltung liegen über alle Maßstabsebenen hinweg große Chancen. Mit konkreten Projekten zeigen Architekt­innen und Architekten aller Fach­richtungen, wie sie langfristig Lebens­qualität – auch für zukünftige Generationen – schaf­fen und erhalten und ihrer gesell­schaft­lichen Ver­ant­wor­tung gerecht werden.

Das Wissen um die Be­deutung von nach­haltigem Handeln ist vorhanden. Noch fehlt eine konsequente Umsetzung der Erkenntnisse. Das Aus­zeich­nungs­verfahren soll einer breiten Öffentlichkeit zeigen, dass Nachhaltigkeit ein wichtiges Zu­kunfts­thema ist.


Die Preisträgerinnen und Preisträger sowie weitere In­for­ma­tio­nen zum Aus­zeich­nungs­verfahren stehen auf der Website der AKH zur Verfügung.

 

Hintergrund:
Das Aus­zeich­nungs­verfahren Vor­bild­licher Bauten im Land Hessen – Preis für Ar­chi­tek­tur und Städtebau wird im Turnus von drei Jahren gemeinsam vom Land Hessen, vertreten durch das Hessische Ministerium der Finanzen, und der Architekten- und Stadt­planer­kammer Hessen ausgelobt. Die Aus­zeich­nung wird seit 1954 vergeben und zählt zu den ältesten und anerkanntesten Ar­chi­tek­turpreisen in Deutsch­land. In diesem Jahr werden die Vor­bild­lichen Bauten erstmals für Ar­chi­tek­tur und Städtebau vergeben, da die Trans­for­ma­ti­on der Städte nur im Zusammenspiel aller Disziplinen gelingen kann.


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Architekten- und Stadt­planer­kammer Hessen (AKH), KdöR
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