Die Erforschung der Eisenzeit
Das Land Hessen, vertreten durch das Hessische Ministerium der Finanzen und dem Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen,
in Abstimmung mit dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, dem Landesamt für Denkmalpflege und der Keltenwelt am Glauberg – Museum, Archäologischer Park, Forschungszentrum lobt einen nichtoffenen einphasigen interdisziplinären Realisierungswettbewerb gemäß den Richtlinien der RPW 2013 aus.
Gegenstand des Wettbewerbs
Das Forschungszentrum der Keltenwelt am Glauberg ist eine der drei Säulen des Gesamtkonzeptes „Keltenwelt am Glauberg – Museum, Archäologischer Park, Forschungszentrum“ und fungiert als Schnittstelle zwischen dem Museum, der Archäologischen Denkmalpflege des Landes Hessen sowie weiteren nationalen und internationalen Forschungsinstitutionen.
Es hat die Aufgabe, die Forschungen zur Geschichte des Glaubergs mit einem Schwerpunkt auf dessen keltische/eisenzeitliche Epoche voranzubringen und dabei mit weiteren keltischen/eisenzeitlichen Fundstellen in Hessen und darüber hinaus in Kontext zu bringen.
Vor dem Hintergrund nicht vorhandener Räumlichkeiten für Forschung sowie eines wachsenden Raumbedarfs des Museums ist der Neubau des Forschungszentrums in Planung. Seit vielen Jahren ist das Forschungszentrum in einem Bürocontainer auf dem Gelände untergebracht, wobei dies lediglich als Übergangslösung angedacht war. Seit 2022 mussten in der Gemeinde Glauburg-Glauberg vorübergehend zusätzliche Räumlichkeiten angemietet werden, um Arbeitsmöglichkeiten für Wissenschaftler*innen vor allem im Rahmen des umfangreichen Verfahrens zum UNESCO-Weltkulturerbe vorhalten und die umfangreiche Bibliothek nutzen zu können. Das Gebäude soll mit einer Nutzfläche von 426 m2 in unmittelbarer Nähe zum Museumsbau und dem Museumsgarten der Keltenwelt am Glauberg errichtet werden.
Neben einem klimaneutralen Gebäude spielt bei der Umsetzung insbesondere das Thema „Neubau in der Kernzone eines potenziellen UNESCO-Weltkulturerbes“ eine Rolle.
Im Mai 2024 ist das Preisgericht zusammengekommen, und hat drei Preise sowie zwei Anerkennungen verliehen:
- 1. Preis ( 24.000 Euro): Lehmann Architekten GmbH BDA | DWB, Dipl.-Ing. Architekt Grischa Lehmann, Dipl.-Ing. (FH) Freier Architekt Gerhard Lehmann, Dipl.-Ing. Freier Architekt Gunnar Lehmann, Offenburg mit helleckes landschaftsarchitektur, Dipl.-Ing. Freier Landschaftsarchitekt BDLA Stefan Helleckes, Karlsruhe
- 2. Preis (15.000 Euro): hammeskrause architekten Partnerschaftsgesellschaft freier Architekten mbB, Dipl.-Ing. Architekt Nils Krause, Stuttgart mit Eurich Gula Landschaftsarchitektur PartGmbB, Dipl.-Ing. Freier Landschaftsarchitekt Tobias Gula, Wendlingen am Neckar
- 3. Preis (9.000 Euro): BJW Architekten Part mbB, Dipl.-Ing. (FH) Freier Architekt Ralf Thom, Zimmern ob Rottweil mit faktorgruen Landschaftsarchitekten bdla Beratende Ingenieure, Dipl.-Ing. (FH) Landschaftsarchitekt bdla Jürgen Pfaff, Rottweil
- Anerkennung (6.000 Euro): löhle.neubauer_architekten BDA pmbb, Dipl.-Ing. (FH) Architektin BDA Regine Neubauer, Dipl.-Ing. Architekt BDA Rainer Löhle, Augsburg mit Mattmer Nagies Eschenlohr Landschaftsarchitekten PartGmbB, B.Sc.(TUM) Landschaftsarchitekt Moritz Eschenlohr, Augsburg
- Anerkennung (6.000 Euro): habermann.decker.architekten PartGmbB, Dipl.-Ing. Architekt Christian Decker, Architekt Prof. André Habermann, Lemgo mit GRUPPE FREIRAUMPLANUNG Freiraumplanung Ostermeyer und Partner mbB, Dipl.-Ing. Landschaftsarchitekt Thomas Ostermeyer, Langenhagen
Preisträger in der Übersicht
1. Preis
2. Preis
3. Preis
Anerkennung
Anerkennung
1. Preis
In der Konsequenz zeigt sich das Forschungszentrum als introvertiert organisiertes Haus. Im Obergeschoss befinden sich die Büroflächen und der Sozialbereich, im Gegensatz zum fast verborgenen Untergeschoss zeigt sich das Forschungszentrum hier leicht und offen unter einem schwebenden Dach.
Auszug aus dem Protokoll der Preisgerichtssitzung zum 1. Preisträger
2. Preis
3. Preis
Anerkennung
Anerkennung
Steckbrief
Wettbewerbstitel | Interdisziplinärer Wettbewerb Keltenwelt am Glauberg, Neubau Forschungszentrum |
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Auslober | Land Hessen, vertreten durch das Hessische Ministerium der Finanzen und dem Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen, in Abstimmung mit dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, dem Landesamt für Denkmalpflege und der Keltenwelt am Glauberg – Museum, Archäologischer Park, Forschungszentrum |
Wettbewerbsmanagement | FALTIN+SATTLER FSW Düsseldorf GmbH, Rathausufer 14, Düsseldorf |
Teilnehmer | Architekt*innen mit Landschaftsarchitekt*innen |
Beteiligung | 18 Arbeiten |
Fachpreisrichter | Gerhard Wittfeld, Aachen (Vorsitz) |
Sachpreisrichter | Sophia von den Driesch, Referatsleiterin im Hessischen Ministerium der Finanzen, Wiesbaden |
Sachverständige | Dr. Sabine Schade-Lindig, Stellvertr. Abteilungsleiterin hessenARCHÄOLOGIE, Landesamt für Denkmalpflege Hessen Dr. Jennifer Verhoeven Welterbereferentin, Landesamt für Denkmalpflege Hessen Melanie Hampl, LBIH NL Mitte Nils Hofmann, LBIH NL Mitte |