DGI Bauwerk Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin

„Retten – Löschen – Bergen – Schützen“

Der Magistrat der Kreisstadt Friedberg (Hessen) lobt einen einstufigen nichtoffenen Realisierungs­wett­bewerb mit vorgeschaltetem EWR-weitem Bewerbungsverfahren gemäß den Richt­linien der RPW 2013 aus.

Gegenstand des Wettbewerbs

Insgesamt 71 Alarmierungen gab es im Jahr 2022 für die Freiwillige Feuerwehr Ockstadt.
Das im Ortskern bestehende Feuerwehrhaus genügt aus mehreren Gründen nicht mehr den aktuellen Anforderungen. So entsprechen die Nebenräume (z. B. Umkleiden, Sanitärbereiche, Schulungsräume) nicht mehr den Vorschriften, zudem bieten die Fahrzeughallen nicht genügend Platz für die Einsatzfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr, da sich u. a. die Richt­linien für die Mindestabmessungen der Räume zum Abstellen von Löschfahrzeugen geändert haben. Zudem können die Anforderungen an den Arbeits- und Gesundheitsschutz nicht mehr gewährleistet werden.
Eine Erweiterung bzw. Sanierung am derzeitigen Standort wurde geprüft, ist aber wegen der Flächenverfügbarkeit in der beengten Lage im Ortskern, der maroden Bausubstanz, der als nicht ausreichend anzusehenden verkehrlichen Anbindung und wegen der Anforderungen des Denkmal­schutzes nicht zielführend.
In Abstimmung mit der Freiwilligen Feuerwehr Friedberg (Hessen) wurden auf Grundlage der bestehenden Verhältnisse am bisherigen Standort und bezüglich einer zeitgemäßen Einrichtung und Ausstattung folgende Kriterien für den neuen Standort getroffen:

  • ausreichend große Baufläche für die neuen Fahrzeug- und Lagerhallen sowie zugehörige Neben­gebäude (Büro- und Schulungsgebäude, Technikräume, Sanitäranlagen u. a.)
  • Möglichkeit für bauliche Erweiterungen der Haupt- und Nebenanlagen
  • Parkmöglichkeiten für die privaten Pkw der Einsatzkräfte (mind. 33 Parkplätze)
  • Übungs- und Ausbildungsgelände
  • getrennte Zu- und Abfahrten für die Einsatzkräfte
  • Lage an Hauptverkehrsstraße
  • Lage außerhalb des Ortskerns

Ziel ist es, einen umsetzbaren Gebäudeentwurf mit besonderen städte­bau­lichen, gestalterischen und funktionalen Qualitäten zu finden, der gleichzeitig den wirt­schaftlichen Rahmen der Aufgabe einhält und die speziellen Anforderungen an ein Feuerwehrhaus umsetzt.

Im Mai 2024 ist das Preisgericht zusammengekommen, und hat drei Preise sowie eine Anerkennung verliehen:
 
  • 1. Preis (14.600 Euro): DGI Bauwerk Gesellschaft von Architekten mbH, Dipl.-Ing. Architekt BDA Bernd Tibes, Dipl.-Ing. Architekt Christoph Towara, Berlin
  • 2. Preis (10.950 Euro): Frey Architekten, Dipl.-Ing. Architekt Philippe Frey, Stuttgart
  • 3. Preis (7.300 Euro): Sturm und Wartzeck GmbH, Dipl.-Ing. Architekt und Innen­architekt Jörg Sturm, Dipperz
  • Anerkennung (3.650 Euro): roedig schop architekten PartG mbB, Dipl.-Ing. Architekt Ulrich Schop, Berlin

Preisträger in der Übersicht

1. Preis

DGI Bauwerk Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
DGI Bauwerk Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin / Foto: PlanES, S. Leinweber

Anerkennung

roedig schop architekten PartG mbB, Berlin
roedig schop architekten PartG mbB, Berlin / Foto: PlanES, S. Leinweber

2. Preis

Frey Architekten, Stuttgart
Frey Architekten, Stuttgart / Foto: PlanES, S. Leinweber

3. Preis

Sturm und Wartzeck GmbH, Dipperz
Sturm und Wartzeck GmbH, Dipperz / Foto: PlanES, S. Leinweber

1. Preis

DGI Bauwerk Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
DGI Bauwerk Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
DGI Bauwerk Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
Perspektive - Blick zum Haupteingang
Lageplan
Grundriss Erdgeschoss

Der Entwurf überzeugt in seiner angemessenen Maßstäblichkeit und seinen klaren Strukturen und stellt einen wertvollen Beitrag zur gestellten Aufgabe dar.

Auszug aus dem Protokoll der Preisgerichtssitzung zum 1. Preisträger

2. Preis

Frey Architekten, Stuttgart
Frey Architekten, Stuttgart
Frey Architekten, Stuttgart
Ansicht Süd
Lageplan
Grundriss Erdgeschoss

3. Preis

Sturm und Wartzeck GmbH, Dipperz
Sturm und Wartzeck GmbH, Dipperz
Sturm und Wartzeck GmbH, Dipperz
Visualisierung
Lageplan
Grundriss Erdgeschoss

Anerkennung

roedig schop architekten PartG mbB, Berlin
roedig schop architekten PartG mbB, Berlin
roedig schop architekten PartG mbB, Berlin
Perspektive
Lageplan
Grundriss Erdgeschoss

Steckbrief

Wettbewerbstitel Nichtoffener einphasiger Realisierungs­wett­bewerb Neubau Feuerwehrgerätehaus Ockstadt Friedberg (Hessen)
Auslober Magistrat der Kreisstadt Friedberg (Hessen), vertreten durch Herrn Bürgermeister Dirk Antkowiak, Mainzer-Tor-Anlage 6, Friedberg (Hessen)
Wettbewerbsmanagement PlanES Elisabeth Schade, Dipl.-Ing. Städte­bau­architektin und Stadt­planerin AKH, Alte Brauereihöfe, Leihgesterner Weg 37, Gießen
Teilnehmer Ar­chi­tekt*in­nen, Innen­architekt*innen sind in Zusammen­arbeit mit Ar­chi­tekt*in­nen zulässig
Beteiligung 18 Arbeiten
Fach­preis­richter

Dipl. Ing. Stephanie Wellnitz, Architekt­in, Offenbach (Vorsitz)
Dipl. Ing. Gerd Kaut, Architekt und Stadt­planer, Marburg
Dipl. Ing. (FH) Yvonne Klemke, Innen­architektin, Gießen
Christopher Unger, Architekt, studiobornheim, Frank­furt (Stellvertretung)

Sachpreisrichter Kjetil Dahlhaus, Bürgermeister
Axel Pabst, Vorsitzender Ausschuss für Stadtentwicklung
Tobias Brandt, Leiter Amt für Stadtentwicklung, Liegenschaften und Rechtswesen (Stellvertretung)
Sachverständige Herr Brückner, Leiter Gebäudemanagement
Herr Wildhack, Abteilung Gebäudemanagement
Herr Weinert, Amt für Stadtentwicklung, Liegenschaften und Rechtswesen
Frau König, Abteilung Gebäudemanagement (vormittags)
Herr Schlerf, Leiter Amt für öffentliche Sicherheit und Ordnung
Frau Magic, Leiterin Stadt­planungsamt
Herr Stroh, Mitarbeiter Stadt­planungsamt
Frau Röhrich, Leiterin örtlicher Brand-, Katastrophen- und Zivilschutz
Herr Wißmer, Stadtbrandinspektor
Herr Kipp, Wehrführer FFW Ockstadt
Aktuelle Wettbewerbe

Willkommen in Rüdesheim am Rhein

Nichtoffener freiraumplanerisch-archi­tek­tonischer Realisierungs­wett­bewerb zur Neu­ge­staltung eines zentralen Ankunftsbereiches in Rüdesheim am Rhein

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Aktuelle Wettbewerbe

Die Geschichte des Glaubergs

Nichtoffener einphasiger interdisziplinärer Realisierungs­wett­bewerb zum Neubau eines Forschungszentrums in Glauburg

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