Auszeichnung Vorbildlicher Bauten im Land Hessen 2023 verliehen
Gesellschaft, Stadt und Land vernetzen: Nachhaltige Investitionen in die Zukunft
Die Preisträgerinnen und Preisträger des Staatspreises für Architektur und Städtebau, Vorbildliche Bauten im Land Hessen 2023, stehen fest. Das Land Hessen, vertreten durch das Hessische Ministerium der Finanzen, und die Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen (AKH) würdigten die Preisträgerinnen und Preisträger heute in einem Festakt in den Räumen des Hessischen Ministeriums der Finanzen in Wiesbaden mit vier Auszeichnungen und sechs Anerkennungen. Das diesjährige Auszeichnungsverfahren fokussierte nachhaltige Infrastrukturen. Infrastrukturen bezeichnen in diesem Zusammenhang alle Gebäude und Innenräume, Freianlagen und öffentlichen Räume, Verkehrsanlagen und -wege sowie Ver- und Entsorgungsanlagen, die einen nachhaltigen Beitrag zu einer gemeinwohlorientierten, resilienten und zukunftsfähigen Daseinsvorsorge leisten.
Michael Boddenberg, Hessischer Minister der Finanzen: „Diese Auszeichnung ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Hessen und die eingereichten Projekte leisten einen wichtigen Beitrag zum öffentlichen Diskurs, wie wir die Lebensqualität in unseren Städten und im ländlichen Raum sichern und weiterentwickeln können. Gelungene Infrastrukturprojekte sind die Grundlage für eine gemeinwohlorientierte Daseinsvorsorge und damit ein wesentlicher Baustein für die Zukunft unserer Gesellschaft. “
Brigitte Holz, Präsidentin der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen: „Gute Infrastrukturen sind weit mehr als der qualitätvolle Bau sozialer, grün-blauer oder technischer Anlagen. Zukunftsweisende Infrastrukturen strukturieren das Zusammenleben und verfolgen eine gleichwertige Teilhabe. Sie fördern die Lebensqualität in Städten und Regionen und tragen zu einer produktiven Vernetzung von Stadt und Land bei. Ihre Gestaltung, ihre räumliche Verteilung und ihre Zugänglichkeit stehen in der Zusammenschau für Nachhaltigkeit.“
Dr. Martin Worms, Finanzstaatssekretär und Jurymitglied: „Das breite Spektrum der eingereichten Beiträge spricht zum einen für die Bedeutung von guten Infrastrukturprojekten und zum anderen für die Kreativität und das Engagement der Köpfe, die hinter diesen Projekten stehen. Die Projekte führen uns aber auch deutlich vor Augen, dass wir uns noch intensiver mit Fragen der Teilhabe aller Generationen, des Energie- und Ressourcenverbrauchs, des Umgangs mit Wasser und der Förderung von Biodiversität auseinandersetzen müssen. Ich möchte alle dazu einladen, von diesen Projekten zu lernen und weiter aktiv an der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft – hier in Hessen – mitzuwirken.“
Gemeinsam übergaben sie die Urkunden und Hausplaketten an die Preisträgerinnen und Preisträger.
Soziale Infrastrukturen umfassen Angebote für Bildung, Kultur, Gesundheit, Sport oder Freizeit, also Einrichtungen, die die gesamte Gesellschaft zusammenführen. Unter grün-blauen Infrastrukturen sind beispielsweise natürliche und naturnahe Flächen sowie Parks, aber auch Projekte zu verstehen, die sich dem Umgang mit Wasser und Biodiversität widmen. Graue Infrastrukturen haben Anlagen für Verkehr, Energie und Kommunikation im Blick.
Insgesamt wurden 89 Projekte in den Disziplinen Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung eingereicht. Aus 20 Shortlist-Projekten wählte eine international besetzte Fach-Jury in einem intensiven Auswahlverfahren zehn Preisträgerinnen und Preisträger aus.
Die ausgezeichneten Projekte liefern wichtige Beiträge für die Diskussion der nachhaltigen Transformation von Gesellschaft, Stadt und Land. Ihre Qualität und ihr innovativer Lösungsansatz sollen Akzeptanz für Veränderung – im baulich-räumlichen wie im gesellschaftlich-partizipativen Sinne – schaffen, den Mehrwert guter Planung verdeutlichen und Lust auf Zukunft machen.
Mit konkreten Projekten zeigen Architektinnen und Architekten aller Fachrichtungen, wie sie ihrer gesellschaftlichen Verantwortung für mehr Umweltgerechtigkeit und eine nachhaltige Umweltgestaltung nachkommen.
Das Wissen um die Bedeutung von nachhaltigem Handeln ist vorhanden. Allerdings fehlt noch immer eine konsequente Umsetzung der Erkenntnisse. Ziel des Auszeichnungsverfahren ist daher, einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen, dass Nachhaltigkeit, Resilienz und Teilhabe wichtige Zukunftsthemen sind, die als gesamtgesellschaftliche Herausforderungen betrachtet werden müssen. Von guten Infrastrukturen profitiert jeder.
Weitere Informationen zum Auszeichnungsverfahren und den ausgezeichneten Projekten, inklusive Bildmaterial, stehen auf der Webseite der AKH zur Verfügung: www.akh.de/vorbildliche-bauten
Ansprechpartnerin für die Medien:
Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen (AKH), KdöR
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