Seminarbeschreibung
Schwach geführte, stundenlange Besprechungen mit mageren Ergebnissen strapazieren die Geduld der Teilnehmenden, untergraben die Motivation und reduzieren schlimmstenfalls die Bereitschaft zur konstruktiven Mitarbeit. Besonders schwierig gestaltet sich die Leitung einer Besprechung, wenn die Teilnehmenden keiner organisatorischen Einheit angehören und damit disziplinarisch unabhängig sind - typisch für ein Projektteam aus Fachleuten unterschiedlicher Büros und Firmen. Autoritäres Verhalten ist hier nicht nur ineffizient, sondern sogar kontraproduktiv.
Als Projektsteuerer mit umfangreichen Besprechungserfahrungen habe ich mir zum Ziel gesetzt, meine Kollegen und Kolleginnen nicht zu nerven. Mein Konzept hat es ermöglicht, die Projektbesprechungen für ein "250-Millionen-Projekt" mit vier parallel arbeitenden, renommierten (= "schwierigen") Architekturbüros, mehreren Tragwerksplanungs- und Haustechnikbüros sowie zahlreichen weiteren Projektbeteiligten regelmäßig in plus-minus drei Stunden durchzuführen. Diese Effizienz führte u.a. dazu, dass sämtliche Teilnehmenden über die gesamte Projektlaufzeit sehr motiviert und konzentriert mitarbeiteten. Die Besprechungsrunden wurden nicht mehr als Belastung und notwendiges Übel wahrgenommen, sondern als hilfreiches Instrument, um die notwendigen Abstimmungsprozesse effizient durchzuführen und anstehende Probleme schnell und konstruktiv zu lösen. Die positive innere Einstellung der Teilnehmenden erleichtert die Besprechungsführung ganz erheblich.
Was macht dieses Konzept nun aus? Gibt es eine "Methode" der Besprechungsführung?
Auch im Zeitalter von E-Mails, Videokonferenzen und sozialer Medien ist der Austausch am runden Tisch das schnellste und effizienteste Mittel zur Koordination, zur Ausrichtung eines Teams auf ein vorgegebenes (nicht immer gemeinsames!) Ziel und zur Lösung von Problemen. Hier kommen die Fachleute und Entscheidungsträger*innen zusammen. Hier prallen die unterschiedlichen Interessen aufeinander. Hier werden Konflikte ausgetragen. Hier werden aber auch Synergien geweckt, Schnittstellen koordiniert und Probleme gelöst. Diese Chance durch eine lasche und damit ineffiziente und demotivierende Besprechungsführung zu verschenken, ist unverzeihlich. Kompetenz in der Besprechungsführung ist - wie jede Führungsaufgabe - nur begrenzt vermittelbar und beruht weniger auf Fachwissen und methodischen Ansätzen als auf so genannten "Soft Skills", Fähigkeiten basierend auf Reflektion und Erfahrung, eigenem Verhalten und bewusster Kommunikation. Ein straffer organisatorischer Rahmen und einige wenige, wohl durchdachte Hilfsmittel unterstützen dabei die Führungsaufgabe und regeln das kreative Chaos unterschiedlicher Interessen, Fähigkeiten, Kenntnisse und Charaktere.
Dieses Seminar behandelt organisatorische Fragen, die Führungsaufgabe, Kommunikationsprobleme und Konfliktthemen (inkl. Erfahrungen und Fragen der Teilnehmer*innen) und wird Ihre Fähigkeiten zu einer effizienten Besprechungsleitung und Ihren Umgang mit schwierigen Rahmenbedingungen oder Gesprächspartnern verbessern.
Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Anmeldung bis zum
25. November 2025.
Diese Veranstaltung ist Teil der Seminarreihe „Basiswissen"
Diese speziellen Seminare, die vorrangig auf Absolvent*innen und Berufseinsteiger*innen zugeschnitten sind, vermitteln Grundlagenwissen, das - neben der nachzuweisenden Praxiserfahrung - entsprechend der Voraussetzungen der Hessischen Verordnung über die Berufspraxis zur Eintragung in ein Berufsverzeichnis der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen führen soll. Zusätzlich wird das Angebot der Akademie der AKH durch Seminare abgerundet, die dabei unterstützen, persönliche Kompetenzen weiter zu entwickeln.
Informationen zum Teilnahmeverfahren:
Technische Voraussetzungen:
Hardware: Endgerät mit Internetzugang, Kamera, Mikrofon und ggfs. Headset. Diese sind notwendig, um aktiv am Seminar teilnehmen zu können. Wie im Präsenzseminar werden die fachlichen Inhalte live in Form einer Präsentation durch die Referenten und Referentinnen vorgestellt. Sie können dadurch aktiv durch Wortmeldung oder über die Chatfunktion Ihre Fragen stellen und Erfahrungen einbringen.
Software: Das Online-Seminar wird über die Plattform „Zoom“ durchgeführt. Die Erstellung eines ZOOM-Accounts ist für die Teilnahme an unseren Seminaren nicht zwingend notwendig.
Sie können sich allerdings die kostenlose Software „Zoom“ (erhältlich für Windows und Mac) im Vorfeld herunterladen und installieren. Diese bietet einige Erleichterungen bei häufiger Anwendung.
Ausführlichere Hinweise finden Sie unter: Teilnahmeverfahren und technische Anforderungen
Sie erhalten rechtzeitig vor Beginn der Veranstaltung die notwendigen Zugangsdaten per E-Mail an Ihre bei der Anmeldung angegebene E-Mail-Adresse.
Informationen zu den geltenden Datenschutzrichtlinien von „Zoom“ finden Sie unter: zoom.us/de-de/privacy.html