
Neubau eines Quartiers nach dem Integrierten Klimaschutzplan Hessen
Die Stadt Kronberg im Taunus lobt einen nichtoffenen einphasigen interdisziplinären Realisierungswettbewerb gemäß den Richtlinien der RPW 2013 aus.
Gegenstand des Wettbewerbs
Die Stadt Kronberg liegt inmitten des Mittelgebirges Taunus, genauer gesagt im Vordertaunus, was der Stadt einen bedeutsamen naturräumlichen Charakter gibt. Diese Lage hat nicht nur Auswirkungen auf die Lebensqualität und den Tourismus, sondern auch einen positiven Effekt auf das innerstädtische Klima. Insbesondere die starke Bewaldung der Region, aber auch die hohe Lage führen dazu, dass sich die Stadt als Luftkurort bezeichnen kann.
Das Land Hessen hat sich seit dem Jahr 2017 konkreten Zielen zum Klimaschutz verpflichtet. Bis 2020 sollen die Treibhausgasemissionen um 30 Prozent, bis 2025 um 40 Prozent und bis 2050 um mindestens 90 Prozent im Vergleich zum Basisjahr 1990 vermindert werden. Der Integrierte Klimaschutzplan Hessen 2025 (IKSP) unterlegt diese Ziele mit konkreten Maßnahmen in unterschiedlichen Handlungsfeldern zum Klimaschutz und zur Klimaresilienz. Im Jahr 2023 wurde zudem der Klimaplan Hessen ergänzt.
Die Ausloberin räumt den Aspekten des Klimaschutzes, der Klimaanpassung sowie des nachhaltigen Bauens einen besonderen Stellenwert ein. Demnach werden zukunftsweisende Entwurfsbeiträge, die selbstverständlich Baukultur mit Nachhaltigkeit vereinen, sowie unter anderem einen klimaneutralen Betrieb ermöglichen bzw. diesen möglichst nahekommen, erwartet. Die Schaffung eines Klimaquartiers ist eines der Kernziele auf dem Baufeld V. Ebenso sollen Maßnahmen der Klimafolgeanpassung mit entsprechender Freiflächengestaltung, Begrünung und Wasserbewirtschaftung bereits von Beginn an mitgeplant werden.
Mit der städtebaulichen Entwicklung der Fläche am Bahnhof verfolgt die Stadt Kronberg soziale, ökologische und ökonomische Ziele. Als städtisches „Leuchtturmprojekt“ sollen positive Effekte einer innerstädtischen, klimaschonenden Quartiersentwicklung mit dem Fokus auf Wohnnutzung entstehen.
Im Februar 2025 ist das Preisgericht zusammengekommen und hat drei Preise sowie zwei Anerkennungen verliehen
- 1. Preis (47.000 Euro): arabzadeh.schneider.wirth architekten freie architekten partnerschaft mbB, Dipl.-Ing. Freier Architekt Frederik Wirth mit faiss landschaftsarchitektur, Dipl.-Ing. (FH) M. Eng. Freie Garten- und Landschaftsarchitektin Christina Faiss, beide Nürtingen
- 2. Preis (35.250 Euro): BEL Architekten + Ingenieure, Dipl.-Ing. (FH) Architekt Christian Bel, Wiesbaden mit GRABOWSKI ARCHITEKTEN Architektur + Städtebau, Dipl.-Ing. Architekt und Städtebauarchitekt Klaus Grabowski, Dipl.-Ing. (FH) Architekt Thomas Grabowski, Kronberg im Taunus und brogl + majal landschaftsarchitektur, Dipl.-Ing. (FH) Landschaftsarchitekt Uwe Brogl, Eltville am Rhein
- 3. Preis (23.500 Euro): Sturm und Wartzeck GmbH, Dipl.-Ing. Architekt und Innenarchitekt Jörg Sturm, Dipperz mit weihrauch + fischer gmbh, Dipl.-Ing. Landschaftsarchitekt Gunter Ulrichs-Fischer, Solingen
- Anerkennung (5.875 Euro): Gerber Architekten GmbH, Prof. Dipl.-Ing. Architekt und Landschaftsarchitekt Eckhard Gerber, Dortmund
- Anerkennung (5.875 Euro): STUDIO MARS Berlin GmbH, Dipl.-Ing. Architekt Jan-Oliver Kunze, Dipl.-Ing. Architekt Tarek Massalme, Dipl.-Ing. Architekt Philip Rieseberg mit COQUI MALACHOWSKA COQUI Städtebau Landschaftsarchitektur PartGmbB, Dipl.-Ing. (FH) Landschaftsarchitekt Joerg Th. Coqui, beide Berlin
Preisträger in der Übersicht
1. Preis

Anerkennung

2. Preis

Anerkennung

3. Preis

1. Preis
Die Arbeit weist die geringsten Treibhausgasemissionen aller Arbeiten sowohl in der Herstellung als auch über den gesamten Lebenszyklus auf. Grund dafür ist die geringe Bruttogrundfläche, die Ausführung mit einer großen Menge nachwachsender Rohstoffe sowie der weitgehende Verzicht auf Untergeschosse und ein eigenes Parkhaus.
Auszug aus dem Protokoll der Preisgerichtssitzung zum 1. Preisträger
2. Preis
3. Preis
Anerkennung
Anerkennung
Steckbrief
Wettbewerbstitel | Nichtoffener einphasiger interdisziplinärer Realisierungswettbewerb „Quartier am Bahnhof Kronberg - Baufeld V / Klimaquartier“, Kronberg im Taunus |
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Auslober | Magistrat der Stadt Kronberg im Taunus, Fachreferat Stadtplanung, Katharinenstraße 7, Kronberg im Taunus |
Wettbewerbsmanagement | BSMF Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung, und Modernisierung mbH, Uhlandstraße 11, Frankfurt am Main |
Teilnehmer | Architekt*innen in bindender Zusammenarbeit mit Landschaftsarchitekt*innen |
Beteiligung | 19 Arbeiten |
Fachpreisrichter | Prof. Zvonko Turkali, Architekt, Frankfurt am Main (Vorsitz) |
Sachpreisrichter | Andreas Knoche, Stadtverordnetenvorsteher, Stadt Kronberg im Taunus Christoph König, Dezernat I, Bürgermeister, Stadt Kronberg im Taunus Heiko Wolf, Dezernat II, Erster Stadtrat, Stadt Kronberg im Taunus Max-Werner Kahl, ASU-Vorsitzender, Stadt Kronberg (Stellvertretung) |
Sachverständige | Bernd Ebert, Bürger der Stadt Kronberg im Taunus Helmut Ebner, Vertretung Fraktion SPD, Stadt Kronberg im Taunus Andreas Felden, Fachbereich 6 Bauen und Facilitymanagement, Stadt Kronberg im Taunus Angelika Hartmann, Fachbereich 3 Soziales, Kultur und Bildung, Stadt Kronberg im Taunus Joost Hartwig, ina Planungsgesellschaft mbH, Darmstadt Eleni Mayer-Kalentzi, Fachreferat 41 Stadtplanung, Stadt Kronberg im Taunus Markus Lind, Vertretung Fraktion UBG, Stadt Kronberg im Taunus Dr. Frank Matzen, Vertretung Fraktion FDP, Stadt Kronberg im Taunus Matthias Ott, Fachreferat 41 Stadtplanung, Stadt Kronberg im Taunus Philipp Pacak, ina Planungsgesellschaft mbH, Darmstadt Sandra Poschmann, Fachbereich 4 Stadtentwicklung und Umwelt, Stadt Kronberg im Taunus Yvonne Richter, Fachreferat 42 Umwelt, Stadt Kronberg im Taunus Dr. Ulrike Rink, Bürgerin der Stadt Kronberg im Taunus Oliver Scheu, Fachreferat 61 Technisches Gebäudemanagement, Stadt Kronberg im Taunus Rainer Schmidt, Vertretung Fraktion KfB, Stadt Kronberg im Taunus Mechthild Schwetje, Vertretung Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Stadt Kronberg im Taunus |