Schulneubau für zeitgemäßes Lehren und Lernen in Niederrad
Die Stadt Frankfurt am Main, vertreten durch das Amt für Bau und Immobilien, lobt einen nichtoffenen Realisierungswettbewerb mit anschließendem VgV-Verhandlungsverfahren gemäß den Richtlinien der RPW 2013 aus.
Gegenstand des Wettbewerbs
Frankfurt am Main als wachsende Stadt steht vor den Herausforderungen den erforderlichen Schulraum für die steigende Zahl an Schülerinnen und Schülern zur Verfügung zu stellen. Neben dem allgemeinen Bevölkerungswachstum und vor dem Hintergrund der erhöhten Anforderungen an Bildungsstandorte in verdichteten, innerstädtischen Gebieten, müssen heute andere Entwicklungs- und Qualitätskriterien für Schulbauten definiert werden als noch vor 20 Jahren. Heute sind es unter anderem die Erfordernisse der Ganztagsbetreuung und neuer Schulkonzepte, die die Träger vor die Aufgabe stellen, Schulen so neu-, um- oder auszubauen, dass sie einem modernen Verständnis von Lehren und Lernen gerecht werden.
Aufgrund des überproportionalen Bevölkerungswachstums im Frankfurter Stadtteil Niederrad und des damit korrelierenden Anstiegs von Schülerinnen und Schülern, ergibt sich aktuell ein erheblicher Bedarf an Grundschulplätzen. Ebenfalls fordern die veränderten Anforderungen an Ganztagsunterricht, Digitalisierung und Inklusion neue räumliche und pädagogische Lösungskonzepte. Die Stadt Frankfurt am Main hat somit beschlossen, einen Schulneubau auf dem Bestandsgelände der alten Friedrich-Fröbel-Grundschule in der Else-Alken-Straße in Frankfurt Niederrad zu realisieren. Gegenstand des Wettbewerbs ist die Entwurfserstellung eines Neubaus für eine fünfzügige Grundschule unter Ergänzung und Einbindung der bestehenden Sporthalle sowie die dazugehörige Planung der Technischen Ausrüstung und der Freianlagen. Hierbei sollen insbesondere innovative Konzepte und Ideen entwickelt werden, die eine Auseinandersetzung mit den Themen „Cluster-Schule“ und „offene Lernlandschaften“ möglich machen.
Im Juni 2024 ist das Preisgericht zusammengekommen, und hat drei Preise sowie drei Anerkennungen verliehen:
- 1. Preis (58.000 Euro): pussert kosch architekten PartGmbB BDA, Dipl.-lng. Architekt BDA Dirk Pussert, Dipl.-Ing. (FH) Architekt Achim Kosch, mit Rehwaldt Landschaftsarchitekten, Dipl.-Ing. Garten- und Landschaftsarchitekt Till Rehwaldt, beide Dresden, und Reich + hölscher TGA-PlanerGmbH, Dipl.-Ing. Thomas Leidecker, Bielefeld
- 2. Preis (43.500 Euro): PROF. JÖRG FRIEDRICH | STUDIO PFP GMBH, Prof. Jörg Friedrich Freischaffender Architekt, Hamburg, mit OLP Klisch & Schmidt · PartGmbB Objekt+Landschaftsplanung, Dipl.-Ing. (FH) Landschaftsarchitekt Michael Klisch, Schwerin, und WPW-RHEIN-NECKAR GmbH, Volker Pees, Speyer
- 3. Preis (21.750 Euro): Bär, Stadelmann, Stöcker Architekten und Stadtplaner PartGmbB, Dipl.-Ing. (FH) Architekt BDA Friedrich Bär, Dipl.-Ing. (FH) Architekt BDA Bernd Stadelmann, Dipl.-Ing. (FH) Architekt BDA Rainer Stöcker, Nürnberg, mit Jetter Landschaftsarchitekten, Dipl.-Ing. Landschaftsarchitekt Frank Jetter, Stuttgart, und Hei-Sa-Plan GmbH, Dipl.-Ing. (FH) Bastian Guck, Estenfeld
- Anerkennung (7.250 Euro): Thomas Müller Ivan Reimann Gesellschaft von Architekten mbH, Dipl.-Ing. Architekt BDA Torsten Glasenapp, Dipl.-Ing. Architekt BDA Ivan Reimann, Berlin, mit sinai Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH, Dipl.-Ing. Landschaftsarchitekt Jakob Trzebitzky, Dipl.-Ing. Landespflege Freier Landschaftsarchitekt Adi Faust, Frankfurt am Main, und ZWP Ingenieur-AG, Miriam Borowietz, Sven Bega, Berlin
- Anerkennung (7.250 Euro): Hausmann Architektur GmbH, Prof. Dipl.-Ing. Architekt Frank Hausmann, Aachen, mit rabe landschaften, Dipl.-Ing. Landschaftsarchitektin Sabine Rabe, Hamburg, und Ingenieurgesellschaft Mengü Ingenieure GmbH, Dipl.-Ing. Adem Mengü M. Sc., Hamm
- Anerkennung (7.250 Euro): Burger Rudacs Architekten PartmbB, Dipl.-Ing. Architektin BDA Birgit Rudacs, Dipl.-Ing. Architekt BDA Stefan Burger, mit BEM Burkhardt | Engelmayer | Mendel Landschaftsarchitekten Stadtplaner Part mbB , Dipl.-Ing. (TU) Landschaftsarchitekt, Stadtplaner Oliver Engelmayer, und Assmann Beraten + Planen GmbH, Christoph Fürst, alle München
Preisträger in der Übersicht
1. Preis
2. Preis
3. Preis
Anerkennung
Anerkennung
Anerkennung
1. Preis
Insgesamt zeigt sich ein nachvollziehbares Konzept für eine leistungsstarke Schule, die dem Maßstab der jungen Menschen entspricht und die über die Architektur gute Möglichkeiten der Identifikation bietet.
Auszug aus dem Protokoll der Preisgerichtssitzung zum 1. Preisträger
2. Preis
3. Preis
Anerkennung
Anerkennung
Anerkennung
Steckbrief
Wettbewerbstitel | Nichtoffener Realisierungswettbewerb „Friedrich-Fröbel-Schule“, Frankfurt am Main |
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Auslober | Stadt Frankfurt am Main, vertreten durch das Amt für Bau und Immobilien, Solmsstraße 27-37, Frankfurt am Main |
Wettbewerbsmanagement | PROPROJEKT Planungsmanagement & Projektberatung GmbH, Hedderichstrasse 108-110, Frankfurt am Main |
Teilnehmer | Architekt*innen, Landschaftsarchitekt*innen |
Beteiligung | 17 Arbeiten Vorab gesetzt waren: Behnisch Architekten Partnerschaft mbB Dietrich | Untertrifaller Architekten GmbH Hausmann Architektur GmbH motorplan Architekten und Ingenieure BDA HK Architekten | Hermann Kaufmann + Partner ZT GmbH |
Fachpreisrichter | Prof. Jórunn Ragnarsdóttir, Architektin, Lederer Ragnarsdóttir Architekten (Vorsitz) |
Sachpreisrichter | Sylvia Weber, Stadt Frankfurt am Main, Dezernentin für Bildung, Immobilien und Neues Bauen Ute Sauer, Stadt Frankfurt am Main, Schulamt, Leitung Roland Hatz, Stadt Frankfurt am Main, ABI, Abteilungsleitung Bildung Barbara Pampe, Architektin, Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft Nannah Schmidt von Raumer, Stadt Frankfurt am Main, Stadtschulamt, Stabsstelle Schulbau (Stellvertretung) |
Sachverständige | Prof. Dipl.-Ing. Helmut Zeitter, Brandschutz, Tragwerksplanung, Wagner Zeitter Bauingenieure Christopher Hagmann, Bauökonom, Institute for Construction Economics Silke Kalb, Stadt Frankfurt am Main, Stadtschulamt, Fachbereichsleitung Mario Beutler, Stadt Frankfurt am Main, Stadtschulamt, Bildungsregion Süd Mathias Linder, Stadt Frankfurt am Main, ABI, Abteilungsleitung Energiemanagement Markus Polz, Stadt Frankfurt am Main, ABI, Abteilungsleitung TGA Michael Petrasch, Stadt Frankfurt am Main, ABI, Statik Baugrund Karmen Nikolic, Stadt Frankfurt am Main, Bauaufsicht Jens Schlitt, Stadt Frankfurt am Main, Bauaufsicht Sandra Althaus, Stadt Frankfurt am Main, Schulleitung Friedrich-Fröbel-Schule |