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Unfallsicheres Bauen von Kitas und Schulen

Kennziffer: 225-P6

Seminarziel

Die Teil­neh­mer*in­nen erwerben fundiertes Wissen über die relevanten Rechtsgrundlagen und praktische Anwendungen des Sicherheits- und Gesundheitsschutzes bei der Planung von Kitas und Schulen. Der Fokus liegt dabei auf der Umsetzung beim Neubau und Umbau, mit einem besonderen Blick auf die Barrierefreiheit und das Management von Zielkonflikten...

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Termine

Donnerstag, 23.10.2025, 10:00 - 17:30 Uhr

Kostenfreie Stornierung möglich bis 13.10.2025

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Veranstaltungsort

Architekten- und Stadt­planer­kammer Hessen, Wies­ba­den

Referent*innen

Michael Protsch, Frank­furt

8
Fort­bildungs­punkte

Seminarbeschreibung

Seminarziel

Die Teil­neh­mer*in­nen erwerben fundiertes Wissen über die relevanten Rechtsgrundlagen und praktische Anwendungen des Sicherheits- und Gesundheitsschutzes bei der Planung von Kitas und Schulen. Der Fokus liegt dabei auf der Umsetzung beim Neubau und Umbau, mit einem besonderen Blick auf die Barrierefreiheit und das Management von Zielkonflikten, wie beispielsweise mit dem Denkmal­schutz. Ziel ist es, Architekt*innen und Planer*innen zu befähigen, sichere, gesunde, barrierefreie und gesetzeskonforme Lern- und Spielumgebungen zu schaf­fen.

Zielgruppe

Architekt*innen und Planer*innen öffentlicher und privater Bauten, die in den Bereichen Neubau und Umbau von Kinder­tages­stätten und Schulen tätig sind.

Inhalt

  • Be­deutung von SiGe bei Kita & Schule

Regelwerke & Anwendbarkeit in der Praxis

  • Überblick über relevante Vorschriften: ArbStättV, ASR, DIN 18040, DGUV
  • Was gilt für Schulen & Kitas wirklich? (Abgrenzung & Interpretation)
  • Strategien zur rechtssicheren Bewertung im Planungsprozess
  • Haftungsfragen: Kurzer Überblick über die Haftung des Architekten bei Planungsfehlern in Bezug auf Sicherheit und Gesundheitsschutz

Gefährdungsbeurteilung als Plan­ungs­instrument

  • Was ist eine Gefährdungsbeurteilung?
  • Anwendungsbeispiele in der Planungsphase (Kita & Schule)
  • Vorteile: Transparenz, Abwägung, Dokumentation
  • Einbindung in Planungs- und Abstimmungsprozesse

Praktische Anwendung und typische Bauteile

  • Türen und Fenster: Sichere Bedienbarkeit, Klemmschutz, Einbruchhemmung, Absturzsicherungen (insbesondere in oberen Geschossen), Anforderungen an barrierefreie Türen
  • Treppen und Rampen: Ausführliche Betrachtung der DGUV-Anforderungen an Geländerhöhen, Stufenmaße, Handläufe und Beleuchtung.
  • Bodenbeläge: Aus­wahl von rutschhemmenden und pflegeleichten Bodenbelägen gemäß R-Gruppen, Fallschutzeigenschaften (z.B. unter Spielgeräten), Schadstofffreiheit.
  • Sanitäre Anlagen: Planung hygienischer und barrierefreier WC-Anlagen

Praktische Anwendung und typische Bauteile

  • Küchen, Speisesäle und Fachräume (z.B. Werkräume, Labore): Ergonmische Planung
  • Elektroinstallationen und Beleuchtung: Kindersicherungen, Not-Aus-Schalter, umfassende Beleuchtungskonzepte unter Berücksichtigung von Tageslichtnutzung und Blendschutz
  • Akustik: Reduzierung von Lärmbelastung durch geeignete Materialien und Raumgestaltung zur Förderung der Konzentrationsfähigkeit und des Wohlbefindens der Nutzer.

Zielkonflikte und Lösungsansätze:

  • Denkmal­schutz vs. Barrierefreiheit vs. Sicherheit:
  • Analysetypischer Konfliktfelder: Historische Bausubstanz, nicht veränderbare Raumhöhen, eingeschränkte Eingriffsmöglichkeiten bei Fluchtwegen oder Aufzügen.

Lösungsstrategien:

  • Kreative Ansätze zur Vereinbarkeit von Denkmal­schutzauflagen mit modernen Anforderungen an Barrierefreiheit und Sicherheit
  • Kommunikation und Abstimmung: Be­deutung der frühzeitigen Einbindung
  • der zuständigen Behörden (Denkmal­schutzamt, Bauaufsicht, Unfallversicherungsträger) und interdisziplinäre Zusammen­arbeit

 

Methodik

  • Interaktiver Vortrag mit PowerPoint-Präsentation.
  • Detaillierte Fallbeispiele aus der Praxis, die gute und schlechte Umsetzungen illustrieren und zur Diskussion anregen.
  • Rechtsgrundlagen-Checklisten und konkrete Planungshilfen für die Teil­neh­mer*in­nen.
  • Kurze Diskussionsrunden zu konkreten Dilemmata oder Zielkonflikten.
  • Bereitstellung von umfangreichen Handouts mit Gesetzestexten, Normenauszügen, Checklisten und weiterführender Literatur.

Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Anmeldung bis zum
13. Oktober 2025.

Teilnahmegebühr

Für Mitglieder der AKH199,00 €
Für cand. AKH (freiwillige Absolventen-Mitglieder)149,00 €
-20%
Für Gäste299,00 €
Für Personen mit Ermäßigung149,00 €
Anmeldung

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Mittwoch, 12.11.2025, 10:00 - 17:30 Uhr
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