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Schule als offene Struktur? Lernorte der Zukunft aus pädagogischer, archi­tek­tonischer und kommunalpo­li­ti­scher Sicht

Kennziffer: 224-TA2

Hinweis:

Diese Veröffentlichung dient als "Save the Date". Eine Anmeldung wird voraussichtlich ab der KW 25 möglich sein.

Der Landkreis Marburg-Biedenkopf, die Univer­sitätsstadt Marburg und die AKH veranstalten gemeinsam am Donnerstag, 14. November 2024, eine ganz­tägige Schulbau-Kon­fe­renz in Kirchhain bei Marburg zum Thema „Lernorte der...

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Termine

Donnerstag, 14.11.2024, 09:00 - 17:30 Uhr

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Veranstaltungsort

Alfred-Wegener-Schule (AWS), Kirchhain

Referent*innen

Referententeam

5
Fort­bildungs­punkte

Seminarbeschreibung

Hinweis:

Diese Veröffentlichung dient als "Save the Date". Eine Anmeldung wird voraussichtlich ab der KW 25 möglich sein.

Der Landkreis Marburg-Biedenkopf, die Univer­sitätsstadt Marburg und die AKH veranstalten gemeinsam am Donnerstag, 14. November 2024, eine ganz­tägige Schulbau-Kon­fe­renz in Kirchhain bei Marburg zum Thema „Lernorte der Zukunft aus pädagogischer, archi­tek­tonischer und kommunalpo­li­ti­scher Sicht“.

Die Teilnahme an der Veranstaltung wird für alle Interessierten kostenfrei angeboten. Eine Anmeldung ist erforderlich, da es nur begrenzte Teilnahmeplätze gibt.

Die Trans­for­ma­ti­on von einer Industriegesellschaft zu einer Wissensgesellschaft im 21. Jahrhundert unterliegt einem stetigen
Wandel. Wie können in Zeiten einer pluralistischen Gesellschaft Teilhabe und Bildungsgerechtigkeit gewährleistet werden und in welchem räumlichen Ausdruck spiegelt sie sich wider?
Pädagogik und Ar­chi­tek­tur sind zwei Disziplinen, die im Schulbau unbedingt zusammen gedacht werden müssen. Die gesell­schaft­lichen Veränderungen bedingen neue pädagogische Konzepte, die auch einen neuen Anspruch an die Ar­chi­tek­tur formulieren – gilt es daher den Bildungs- und Schulbau neu zu denken? Was sind geeignete langlebige Konzepte, die offen sind für Nutzungsänderungen und angesichts angespannter Haushaltslagen auch mittel- und langfristig Investitionen in den Schulbau rechtfertigen?
Versteht man den Schulbau als „sozialen Inkubator“ fungiert dieser zum einen als geschützter Raum optimaler, entwicklungsfähiger Lernbedingungen, zum anderen als Impulsgeber und hybrider Stadt­bau­stein für die Quar­tiersentwicklung. Der „in­formelle Raum“ als „dritter Pädagoge“ unter­stützt neue Formen des Lernens und aktiviert Schüler*innen als Koproduzent*innen von Wissen.
Der Diskurs – auf po­li­ti­scher, pädagogischer und planerischer Seite – der vergangenen Jahre zeigt, dass das Bildungswesen und der Schulbau keine Halbwertszeiten aufweisen, sondern stets aktuell und zukunftsorientiert bleiben (müssen). Angesichts aktueller Heraus­forderungen und Prognosen werden an den Typus Schulbau vielfältige Aufgaben von großer Komplexität adressiert: steigende Schüler*innenzahlen, regio­nale Disparitäten, Inklusion, Zuwanderungen, Raumnot, Anspruch an Ganztagesbetreuung, Digitalisierung und Klimaneutralität, zunehmende Investitionsbedarfe bei unveränderten Haushaltsengpässen, usw.
Wie kann vor diesem Hintergrund der traditionelle Schulbautypus nach­haltig zu einem zukunfts­orientierten
„Ort des Lernens“ bzw. als gebaute Lebensumwelt weitergedacht und weiterentwickelt werden?

Programmteil 1
Forum I: REALE UTOPIEN

Anmeldung und Registrierung
Cafeteria Stadtbibliothek und Aula der Alfred-Wegener-Schule (AWS), Erlenstraße 19/21, Kirchhain

Begrüßung und Anmoderation
Gertrudis Peters, Stv. Haupt­geschäfts­führerin, AKH, Wies­ba­den
Florian Dreher, Referent Bau­kultur, Wirtschaft und Hochschulwesen, AKH, Wies­ba­den

Grußwort des Schirmherrn
Armin Schwarz, Staatsminister,
Hessisches Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen

Einführung durch die Veranstalter*innen
Schulbau(-Kultur) als (letzte) Zukunftsressource der Städte und Gemeinden.
Impulse aus der kommunalen Praxis zum Schulbau gestern, heute und morgen.
Nadine Bernshausen, Bürgermeisterin, Dezernat II, Univer­sitätsstadt Marburg
Marian Zachow, Diplom-Theologe, Erster Kreisbeigeordneter Landkreis Marburg-Biedenkopf

Schulbau weiterdenken oder über die Notwendigkeit von „sozialen Inkubatoren“ für eine resiliente Daseinsvorsorge (Arbeitstitel)
NN, Präsident*in der AKH, Wies­ba­den

Vorträge
Vortrag: Dritte Orte: Umbau(-Kultur) der Gemein­schaft (Arbeitstitel)
Prof. Dr. Christoph Grafe, Lehrstuhl Ar­chi­tek­tur Geschichte Theorie, Bergische Univer­sität Wuppertal

Vortrag: Lernumgebung Schule: Wie gestalten wir das Gebaute pädagogisch?
Prof. Dr. Ulrike Stadler-Altmann, Lehrstuhl für Schulpädagogik, Humboldt-Univer­sität Berlin

Vortrag: Teilhabe und Prozessgestaltung: Wie gelingt Partizipation im Schulbau? (Arbeitstitel)
Kirsten Bartels, Architekt­in/Schulbauberaterin, Hamburg

Programmteil 2
Ar­chi­tek­turspaziergang und Exkursion

Ar­chi­tek­turspaziergang „Aktueller Schulbau vor Ort I“
Modernisierung Oberstufengebäude Alfred-Wegener-Schule (AWS), Dresdener Straße 18, Kirchhain
Neubau Werkstattgebäude Berufliche Schulen Kirchhain (BSK), Campus AWS-BSK

Führung:
Matthias Bosse, Schulleiter, Alfred-Wegener-Schule, Kirchhain
Frank Heiwig, Schulleiter, Berufliche Schulen Kirchhain
Joachim Debus, Fachdienstleiter, Fachbereich Schule und Gebäudemanagement, Landkreis Marburg-Biedenkopf
Gerrit Schönberger, Fachdienstleiter, Fachbereich Schule und Gebäudemanagement, Landkreis Marburg-Biedenkopf

Pause und Ausgabe Lunch-Paket
Mensa, Berufliche Schulen Kirchhain, Dresdener Straße 18

Treffpunkt vor Mensa und Abfahrt per Bus
Exkursion „Aktueller Schulbau vor Ort II“ Erweiterung Südschule, Heinrich-Schneider-Straße 48, Stadtallendorf / AG5 Architekten + Stadt­planer PartG mbB Klie BDA Kornmayer Krause Swoboda, Darm­stadt

Führung:
Janette Grün, Schulleiterin, Südschule Stadtallendorf
Andres Krause, Architekt/Stadt­planer und Büropartner, AG5 Architekten + Stadt­planer PartG mbB Klie BDA Kornmayer
Krause Swoboda, Darm­stadt
Joachim Debus, Fachdienstleiter, Fachbereich Schule und Gebäudemanagement, Landkreis Marburg-Biedenkopf
Gerrit Schönberger, Fachdienstleiter, Fachbereich Schule und Gebäudemanagement, Landkreis Marburg-Biedenkopf

Rückfahrt per Bus

Programmteil 3
Forum II: UTOPISCHE REALITÄTEN

Pause
Cafeteria Stadtbibliothek und Aula, Alfred-Wegener-Schule, Erlenstraße 19/21, Kirchhain

table talks/Workshops und Abschlussdiskussion
Die Kon­fe­renzteilnehmer*innen diskutieren gemeinsam an drei thematischen table talks mit Vertreter*innen aus Planung, Pädagogik und Kommunalpolitik über aktuelle Heraus­forderungen im Schulbau. Die thematich aufgebauten table talks werden durch Impulsbeiträge eingeleitet. Die Zwischenergebnisse der table talks fließen in die abschließende Podiumsdiskussion mit ein. Die Kon­fe­renzteilnehmer*innen entscheiden sich bei der Anmedung an welchem table talk sie mitdiskutieren wollen.

table talk 1: Haus-halten (Ökonomie versus Raum)
Steigende Schüler*innenzahlen melden aktuell und in den nächsten Jahren einen größeren Raumbedarf an. Wie können angesichts angespannter Haushaltslagen von Kommune und Landkreis dennoch die notwendigen Raumkapazitäten geschaf­fen werden? Welches Potential bietet die Weiter­entwicklung bestehender Standorte? Sind temporäre Bauten eine Option? Bietet die Umnutzung von Leerständen eine Lösung? Welche Auswirkungen haben die finanziellen Engpässe auf die pädagogischen Konzepte? Welcher Umkehrschluss ist daher für die Bestandsentwicklung im Zusammenwirken mit dem pädagogischen Konzept zu ziehen? Ist die (Bau- / Bildungs-) Politik der kleinen Eingriffe bzw. Spielräume nach­haltig aufgestellt?

Impulsbeiträg: Schule als hybrides System? (Arbeitstitel)
Dr. Mandana Sedighi, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Karlsruher Institut für Technoloigie

table talk 2: Raum-pflegen (Raum versus Programm)
Die gesell­schaft­lichen und technologischen Veränderungen bedingen ein fortwährendes Lernen. Die Nachfrage nach Ganztagesbetreuung steigt. Inwieweit kann die Schule als „Ort des Lernens“ und nach­haltiger Lebensraum für alle gesell­schaft­lichen Schichten und Generationen transformiert werden? Welche Parameter – vom räumlichen bis zum pädagogischen Konzept – wären hierfür notwendig? Angesichts demografischer Ent­wick­lungen (Überalterung) im ländlichen Raum sowie einer zunehmenden Deindustrialisierung werden an den Lernort „Schule“ als Typus neue bzw. zusätzliche Heraus­forderungen adressiert. Ist eine Renaissance des Bürger- oder Gemeindehauses neuen Zeitalters als Nachnutzung aufgelassener Schulstandorte denkbar? Bedeutet eine zunehmende Durchlässigkeit des Schulsystems auch ein räumliches Zusammenrücken von schulischer und beruflicher Bildung? Welche typologischen Veränderungen evozieren die Zukunftsszenarien an den Lernort der Zukunft und wie sind Politik, Pädagogik und Planung darauf vorbereitet?

Impulsbeitrag: Best Practice – Projekt Offene Schule Waldau, Kassel (Arbeitstitel)
Jan Weyer, Architekt/Partner, C.F. Møller Architects, Kopenhagen/Berlin

table talk 3: Klima-wandeln (Programm versus Ökonomie)
Ein po­li­ti­sches Ziel ist die Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen. Der Bausektor ist hier besonders gefordert. Angesichts der grauen Energie und Res­sour­cen­schonung müsste die Bestandsentwicklung dem Neubau vorgezogen werden. Wie kann nach­haltiges Um-Bauen trotz angespannter Haushaltslagen gelingen, so dass Klima­an­passung keinen Abwägungsgrund darstellt? Inwieweit kann neben der Verwendung natürlicher Baustoffe der Schulraum als „dritter Pädagoge“ um ein „grünes“ Zimmer erweitert werden. Die Überhitzung der (Dorf-)Zentren bedingt eine Ver­besse­rung des Mikroklimas. Wie müssen daher u.a. auch die Außen- und Freiräume gestaltet werden, so dass Schule als „Lebensraum“ (Resilienz, 24/7) und Ort der Gesunderhaltung fungieren kann? Welche Maßnahmen sind für die Klima­an­passung zu ergreifen, um eine nach­haltige Lebensweise zu erwirken?

Impulsbeitrag: Integrierte Strategien zur Stärkung urbaner blau-grüner Infrastrukturen (Arbeitstitel)
Prof. Dr. Ferdinand Ludwig, Lehrstuhl Green Technologies in Landscape Architecture, Technische Univer­sität München (angefragt)

Abschlussdiskussion: Auf dem Weg zu einer neuen Qualität im Schulbau
Podium:
Kirsten Bartels, Architekt­in/Schulbauberaterin, Hamburg
Nadine Bernshausen, Bürgermeisterin, Dezernat II, Univer­sitätsstadt Marburg
Matthias Bosse, Schulleiter, Alfred-Wegener-Schule, Kirchhain
Prof. Dr. Christoph Grafe, Lehrstuhl Ar­chi­tek­tur Geschichte Theorie, Bergische Univer­sität Wuppertal
Prof. Dr. Ferdinand Ludwig, Lehrstuhl Green Technologies in Landscape Architecture, Technische Univer­sität München
Dr. Mandana Sedighi, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Karlsruher Institut für Technologie
Prof. Dr. Ulrike Stadler-Altmann, Lehrstuhl für Schulpädagogik, Humboldt-Univer­sität Berlin
Julian Weyer, Architekt/Partner, C.F. Møller Architects, Kopenhagen/Berlin
Marian Zachow, Diplom-Theologe, Erster Kreisbeigeordneter Landkreis Marburg-Biedenkopf
NN, Präsident*in der AKH
Moderation:
Gertrudis Peters, Stv. Haupt­geschäfts­führerin, AKH, Wies­ba­den
Florian Dreher, Referent Bau­kultur, Wirtschaft und Hochschulwesen, AKH, Wies­ba­den

Apéro
Cafeteria Stadtbibliothek und Aula, Alfred-Wegener-Schule, Erlenstraße 19/21, Kirchhain

Anerkennung als Fortbildungsmaßnahme:
AKH-Mitglieder oder Mitglieder anderer Architekten­kammern erhalten 5 Fort­bildungs­punkte.

Die Fortbildung wird für die Verlängerung der Eintragung in der Energieeffizienz-Expertenliste mit 5 Unter­richts­einheiten (Wohngebäude),  5 Unter­richts­einheiten (Nichtwohngebäude) und 5 Unter­richts­einheiten (Energieaudit DIN 16247/Contracting (BAFA)) angerechnet. 

Fortbildung für Lehrer*innen: Es handelt sich um eine vom Staatlichen Schulamt Marburg-Biedenkopf anerkannte Fort­bildungs­veranstaltung.

Bitte beachten Sie: Mit Ihrer Teilnahme an der Veranstaltung erklären Sie sich einverstanden, dass Bild- und Filmaufnahmen Ihrer Person erstellt und vom Veranstalter in einer Dokumentation über die Veranstaltung, für die eigene Berichterstattung über die Veranstaltung sowie im Internet verwendet und veröffentlicht werden können. Falls Sie nicht damit einverstanden sind, bitten wir Sie, uns dies ausdrücklich mitzuteilen.

Teilnahmegebühr

Für Mitglieder der AKH
Für Gäste

Die Anmeldung ist nicht mehr möglich.

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