Birk Heilmeyer und Frenzel Gesellschaft von Architekten mbH

Ein neues Verwaltungsgebäude aus Stroh, Lehm und Holz

Das Land Hessen (vertreten durch das Hessische Ministerium der Finanzen, vertreten durch den Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen und der Freilicht­museum Hessenpark GmbH) lobt einen nichtoffenen einphasigen Realisierungs­wett­bewerb gemäß den Richt­linien der RPW 2013 aus.

Gegenstand des Wettbewerbs

Zukunftsorientiert arbeitet der Hessenpark in seinem Kompetenzzentrum-Fachwerk daran, das Bauen mit ökologischen und natürlichen Baustoffen zu erforschen und weiter­zu­entwickeln und die Weiternutzung ländlicher Fachwerkgebäude zu propagieren. Im Kontext dieser Ausrichtung plant die Freilicht­museum Hessenpark GmbH die Errichtung eines neuen Verwaltungsgebäudes, in dem moderne Arbeitsplätze für die derzeit an unter­schiedlichen Standorten untergebrachten Mitarbeiter entstehen sollen. Passend zu den traditionellen Bauweisen der historischen Museumsgebäude soll der Neubau, in einer besonders nach­haltigen Strohballenbauweise hergestellt werden und die Klimaziele des Landes Hessen berücksichtigen. Zugleich soll mit dem neuen Gebäude der Zugangsbereich mit dem Eingangsplatz einer angemessenen Neuordnung zugeführt werden.
Stroh ist ein jährlich nachwachsender Roh­stoff und fällt als Nebenprodukt beim Getreideanbau an. Es gibt also keine Flächenkonkurrenz zum Anbau von Nahrungsmittelpflanzen. Da alle beim Strohballenbau verwendeten Materialien – Stroh, Lehm und Holz – nach der Nutzung leicht trennbar, kompostierbar und recyclingfähig sind, ist diese Bauweise beispielhaft für die Fähigkeit zur Kreis­lauf­wirt­schaft. Die ergiebigere Nutzung von Material steht für Effizienz. So kann man davon ausgehen, dass man eine Strohballenbauwand herstellen und über 40 Jahre „beheizen“ kann, bis man allein den Herstellungsaufwand einer konventionellen Massivbauwand erreicht hat. Dies spricht für die hohe Res­sour­cen- und Energieeffizienz bei Herstellung und Betrieb im Strohballenbau. Stroh ist regio­nal verfügbar.

Im September 2023 ist das Preisgericht zusammengekommen und hat drei Preise sowie zwei Anerkennungen verliehen:
 
  • 1. Preis (26.180,00 Euro): Birk Heilmeyer und Frenzel Gesellschaft von Architekten mbH, Liza Heilmeyer Dipl.-Ing. Architekt­in BDA, Univ.-Prof. Stephan Birk Dipl.-Ing. Architekt BDA, Martin Frenzel Dipl.-Ing. Architekt BDA, Stuttgart
  • 2. Preis (16.362,50 Euro): Neumann & Heinsdorff Architekten Partner­schafts­gesellschaft mbB, Marko Heinsdorff Dipl.-Ing. Architekt, Thomas Neumann Dipl.-Ing. Architekt, Köln
  • 3. Preis (9.817,50 Euro): Meurer Generalplaner GmbH, Dipl.-Ing. Kristina Meurer, Prof. Dipl.-Ing. Thomas Meurer, Frank­furt am Main
  • Anerkennung (6.545,00 Euro): Waechter + Waechter Architekten BDA PartmbB, Prof. Dipl.-Ing. M.Arch. Felix Waechter BDA, Dipl.-Ing. Sibylle Waechter BDA, Darm­stadt
  • Anerkennung (6.545,00 Euro): Bez + Kock Architekten Generalplaner GmbH, Martin Bez, Dipl.-Ing., Freier Architekt BDA, Stuttgart

Preisträger in der Übersicht

1. Preis

Birk Heilmeyer und Frenzel Gesellschaft von Architekten mbH
Birk Heilmeyer und Frenzel Gesellschaft von Architekten mbH, Stuttgart / Foto: © Frank Dora, photoprop für FALTIN+SATTLER

Anerkennung

Waechter + Waechter Architekten BDA PartmbB
Waechter + Waechter Architekten BDA PartmbB, Darm­stadt / © Frank Dora, photoprop für FALTIN+SATTLER

2. Preis

Neumann & Heinsdorff Architekten Partner­schafts­gesellschaft mbB
Neumann & Heinsdorff Architekten Partner­schafts­gesellschaft, Köln / Foto: © Frank Dora, photoprop für FALTIN+SATTLER

Anerkennung

Bez + Kock Architekten Generalplaner GmbH
Bez + Kock Architekten Generalplaner GmbH, Stuttgart / Foto: © Frank Dora, photoprop für FALTIN+SATTLER

3. Preis

Meurer Generalplaner GmbH
Meurer Generalplaner GmbH, Frank­furt am Main / Foto: © Frank Dora, photoprop für FALTIN+SATTLER

1. Preis

Birk Heilmeyer und Frenzel Gesellschaft von Architekten mbH
Birk Heilmeyer und Frenzel Gesellschaft von Architekten mbH
Birk Heilmeyer und Frenzel Gesellschaft von Architekten mbH
Birk Heilmeyer und Frenzel Gesellschaft von Architekten mbH
Perspektive - Blick auf den Eingang
Perspektive - Blick vom Eingang in den Innenhof
Lageplan
Grundriss Erdgeschoss mit Umgriff

Es entstehen unterschiedliche Raumzonen, die gut mit entsprechenden Funktionen belegt sind. Die Zonierung und die Flexibilität in Kombination mit dem Innenhof schaf­fen eine hohe Qualität der Nutzung als Büro und Besprechung.

Auszug aus dem Protokoll der Preisgerichtssitzung zum 1. Preisträger

2. Preis

Neumann & Heinsdorff Architekten Partner­schafts­gesellschaft mbB
Neumann & Heinsdorff Architekten Partner­schafts­gesellschaft mbB
Neumann & Heinsdorff Architekten Partner­schafts­gesellschaft mbB
Neumann & Heinsdorff Architekten Partner­schafts­gesellschaft mbB
Perspektive
Perspektive - Lobby mit Blick in den Hof
Lageplan
Grundriss Erdgeschoss

3. Preis

Meurer Generalplaner GmbH
Meurer Generalplaner GmbH
Meurer Generalplaner GmbH
Meurer Generalplaner GmbH
Perspektive Aussenraum
Perspektive Innenraum
Lageplan
Grundriss Erdgeschoss

Anerkennung

Waechter + Waechter Architekten BDA PartmbB
Waechter + Waechter Architekten BDA PartmbB
Waechter + Waechter Architekten BDA PartmbB
Waechter + Waechter Architekten BDA PartmbB
Perspektive
Perspektive
Lageplan
Grundriss Erdgeschoss

Anerkennung

Bez + Kock Architekten Generalplaner GmbH
Bez + Kock Architekten Generalplaner GmbH
Bez + Kock Architekten Generalplaner GmbH
Bez + Kock Architekten Generalplaner GmbH
Perspektive - Blick über den Vorplatz
Perspektive - Ort der Begegnung
Lageplan
Grundriss Erdgeschoss

Steckbrief

Wettbewerbstitel Wettbewerb Neubau eines Verwaltungsgebäudes in Strohballenbauweise, Neu-Anspach
Auslober

Land Hessen (vertreten durch das Hessische Ministerium der Finanzen, vertreten durch den Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen und der Freilicht­museum Hessenpark GmbH)

Wettbewerbsmanagement FALTIN+SATTLER FSW Düsseldorf GmbH, Rathausufer 14, Düsseldorf
Teilnehmer Ar­chi­tekt*in­nen
Beteiligung 16 Arbeiten
Fach­preis­richter Prof Jörg Aldinger, Stuttgart (Vorsitz)
Prof. Gesine Weinmiller, Berlin
Prof. Ludwig Wappner, München
Prof. Gesche Grabenhorst, Hannover
Andrea Georgi-Tomas, Darm­stadt
Stefan Haub, Hessisches Ministerium der Finanzen, Wies­ba­den
Frank Lattke, Augsburg (Stellvertretung)
Sarah Escher, Düsseldorf (Stellvertretung)
Philipp Schiffer, Darm­stadt (Stellvertretung)
Sachpreisrichter Dr. Martin Worms, Hessisches Ministerium der Finanzen, Wies­ba­den
Sarah Corell, Leiterin Leis­tungsbereich Bauen, Planen, Umwelt Stadt Neu-Anspach
Jens Scheller, Freilicht­museum Hessenpark GmbH
Andrea Jürges, D.A.M Frank­furt am Main
Karl-Hermann Krombach, Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen, Zentrale, Wies­ba­den
Eberhard Feußner, Freilicht­museum Hessenpark GmbH (Stellvertretung)
Sachverständige Fabienne Lenz, Freilicht­museum Hessenpark GmbH
Heike Notz, Freilicht­museum Hessenpark GmbH
Christoph Knickel, Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen, Zentrale, Wies­ba­den
Stefan Brückner, Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen, Zentrale, Wies­ba­den
Andreas Ruhs, Berater Brand­schutz, Frank­furt am Main
Matthias Bockenheimer, Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen, Mitte
Aktuelle Wettbwerbe

Treffpunkt mit hoher Aufenthaltsqualität

Realisierungs­wett­bewerb für eine hochbauliche Konzeptplanung für den Neubau eines Kinder- und Jugendhauses im Verlegerviertel in Darm­stadt

Zur Wettbewerbs­dokumentation
Aktuelle Wettbewerbe

Eine Stadt und ihre Dokumentation

Bauliche Erweiterung des Dokumentations- und Informationszentrums (DIZ) durch Errichten eines Anbaus an das denkmalgeschützte Aufbaugebäude und die Neu­ge­staltung des Aufbauplatzes in Stadtallendorf

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